I. Fundirungen.
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Erfahrungen in Wilhelmshaven rechnet man, Alles in Allem, und
als einen auskömmlichen Mittelpreis die Rammkosten mittelst
Nasmyth’scher Dampframme zu O.e Mark pro laufenden Meter
Pfahllänge. —
<■') Die interessanteste Neuerung auf dem Gebiete der Pfahlram-
mung ist bekanntlich die Pulver ramme von Shaw.
Die Ingenieure Prindle und Turpin haben ausgedehnte
Versuche mittelst dieser Ramme angestellt und empfehlen sie
in einer Weise, welche die Ansichten von Probasco in den Hinter
grund stellt. Schon die Versuche zu League-Island am Dela
ware („Civilingenieur“, 1872) haben dargethan, dass bei
einem Bärgewichte von ll.g Zollcentner Pfähle von O.25 Meter
Durchmesser in Thon und Gerolle auf 5. 87 Meter mittlerer Tiefe
mit 5.2 Schlägen und mit einem Pulverquantum von
254 Gramm pro Pfahl eingetrieben wurden. Die höchste Lei
stung mit der Maschine war dieEinrammung von 12 Pfählen in
einer Stunde und von 50 Pfählen in einem Tage; Vergleichs
versuche mit der gewöhnlichen Kunstramme ergaben, dass die
Pulverramme 4—8mal so viel leistete, als diese.
Nach den Mittheilungen von Prindle werden neuestens
Bärgewichte von 19. 7 Zollcentner angewendet und im Mittel
pro Pfahl O.3 bis 3. 0 Kilogramm Pulver bei einer Pfahllänge
von 5.9, respective 8.9 Meter und einer Schlagzahl von 5.2,
respective 12. 7 pro Pfahl verbraucht.
Veränderte Constructionen der Pulverramme wurden von
H. Hammond und von Riedinger in Augsburg aufgestellt; das
System des Letzteren soll 8. 8 mal so viel als eine Dampf
ramme unter gleichen Umständen leisten, und werden die Er
fahrungen in Wilhelmshaven nähere Aufschlüsse bringen,
welche umso spannender zu erwarten sind, als Proben mit der
Riediuger’schen Ramme in festgewachsenem Kiesboden ergeben
haben, dass bei Pfahllängen von 6 Meter und Pfahlstärken von
0.25 Meter pro Kubikmeter eingerammten Pfahles 9300 Gramm
Pulver verbraucht wurden, auf 10. 5 laufende Meter Pfahllänge
54 Schüsse erforderlich waren, und das Rammen eines Pfahles
nur 13.5 Minuten Arbeitszeit beanspruchte, von welcher Zeit