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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 3 und 4)

zu einer besonders auch auf dem Gebiete der Lithographie höchst umfang- 
reichen und bedeutenden Produktion. Über Th. Hosemann, Franz Krüger 
(Abb. 13) und Menzel ist die Entwicklung mit Max Liebermann bis in die 
Gegenwart weitergeführt. 
Schließlich wird das Bild der Märkischen Kultur noch vervollständigt 
durch einige Räume, die in Bildnissen die führenden Geister auf allen 
Gebieten vorführen. Mit Recht ist dabei Theodor Fontane besonders hervor- 
gehoben, mit gleichem Rechte auch dem in zahlreichen Flugblättern ver- 
ewigten Berliner Humor ein besonderer Raum gewidmet. 
Daß die Leitung des Museums bemüht ist, den vielfältigen Inhalt des 
Museums auch dem Publikum innerlich zugänglich zu machen, das zeigt 
schon die durchgehende sorgfältige Beschriftung der Gegenstände, der zu 
geringem Preis herausgegebene Führer, die Veranstaltung von Führungen 
und Vorträgen. Es ist bezeichnend, daß kein Museum so oft und so gern 
von der Jugend aufgesucht wird wie dieses. Und so wird, ohne viel 
Tendenzpredigt und Herabsetzung des Fremden, von solch einem'Museum 
die Liebe zur Heimat geweckt, jene Liebe, die nicht auf Phrasen, sondern 
auf Kenntnis beruht und immer das Wort Goethes beherzigt: „Geh' vom 
Häuslichen aus und verbreite Dich, so Du kannst, über alle Welt." 
 
DER BILDHAUER HUBERT GERHARD IN 
MÜNCHEN UND INNSBRUCK Saß VON RUDOLF 
ARTUR PELTZER-MUNCHEN Sh 
, ÜNCHEN und Augsburg bergen eine Fülle von Bronzen 
' der Spätrenaissance wie keine andere Stadt nörd- 
lich der Alpen. Monumentale Brunnenanlagen und 
imposante Mausoleen, umfangreiche dekorative 
Skulpturen zum Schmuck der Fassaden, Standbilder, 
heilige und profane Figuren, Epitaphien und Reliefs 
aus Erz sind in so großer Zahl vorhanden, daß die 
wissenschaftliche Forschung, ohnehin befangen 
in alteingewurzelter Voreingenommenheit gegen 
die Kunst dieser Zeit, sich meist mit einer sum- 
marischen Aufzählung der Werke und der Kon- 
statierung ihres einheitlichen „internationalen" Stiles begnügt, ohne in eine 
Untersuchung des Einzelnen und eine Scheidung der Hände einzutreten. 
Und doch dürfte ein derartiges Unternehmen, wie es hier für einen Teil des 
Materials versucht wird, in mancher Hinsicht lohnend sein." Gilt es doch, 
den besonderen Charakter dieser Plastik Süddeutschlands, die die Tendenzen 
" Den Herren Professor Halm, Direktor des Bayrischen Nzüonalmuseums, und Professor Hsbich, 
Direktor des Münzkabinelts in München, bin ich für mannigfache Unterstützung meiner Studien zu besonderem 
Danke verpßichter.
	        
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