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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 3 und 4)

Innsbruck ausstelltef" erfahren wir, daß „Robert Gerardi" durch 15 Jahre 
dem Erzherzog als „statuarius und possierer" treu und fleißig gedient hat. 
Es geht aus dem Schriftstück hervor, daß der Erzherzog dem Bildhauer die 
Entlassung nur wegen 
seines hohen Alters 
und auf sein Bitten er- 
teilte. Maximilian re- 
sidierte erst seit x6o2 
nach einem sehr be- 
wegten Leben ständig 
in Innsbruck. In den 
letzten Jahren vor sei- 
ner Übersiedlung nach 
Tirol weilte er bald im 
Osten als Oberbefehls- 
haber gegen die Tür- 
ken, bald auf seinem 
Schlosse zu Wiener- 
Neustadt oder in sei- 
nem Ordenssitze Mer- 
gentheim im heutigen 
Württemberg. In der 
zweiten Hälfte des 
Jahres 1599 besuchte er 
auf einer Reise an die 
deutschen Fürstenhöfe 
auch München und die 
Michaelskirche." Mög- 
licherweise besteht 
zwischen diesem Be- 
such und der Berufung 
Gerhards ein Zusam- 
menhang. Dieser blieb 
sicherlich zunächst in 
München, wo er seit 
x 590 ein Haus besaßfi" 
ß „Jahrbuch der kunsthi- 
storischen Sammlungen des Aller- 
höchsten Kaiserhauses", XVII, 2, 
g. 
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Abb. 2 4. Hubert Gerhard, Erzherzog Maximilian der Deutschmeister (Düssel- 
dorf, Direktor P. Pastor) 
Reg. 14784. Die im folgenden benutzten. schon vor längerer Zeit publizierten Urkunden sind wohl deshalb nicht 
genügend beachtet worden -:auch nicht von Josef I-Iirn, „Erzherzog Maximilian der Deutschmeister, Regent 
von Tirol"; I. Band, Innsbruck 1915 4, weil der Name stets in anderer korrumpierter Form, bald als Erhart 
Rupertus, bald als Robert Gerardi, dann wieder als „Gipsgießer Hubert" oder „Hruprechw auftritt. 
H Adalbert Schulz. „Die St. Michaels-Hofkirche", München, 1897, Seite B3. 
i" Dieses in der heutigen Herzogspitalgasse gelegene Haus, für das Gerhard 2035 Gulden bezahlt hatte, 
ging nach seinem Tod anzseinen Sohn Wilhelm, den Sekretär des Herzogs von Leuchtenberg, über: Trautmann 
in der „Altbayrischen Monatsschrift", IX (xgogäo), Seite 5 B".
	        
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