In dem Meisterbu-
che finden wir ihn erst
am 30. November 1745
als Bewerber um die Auf-
nahme in die Innung; er
muß also lange Zeit als
„Störer" sein Gewerbe
ausgeübt haben. Vom
29. November 1748 bis
4. Dezember 1757 war
er Untervorsteher und
ist am 26. März 1771 im
Alter von 77 Jahren ge-
storben. Seine Witwe
hat noch bis zum Jahre
1777 das Gewerbe wei-
terbetrieben.
Von den Arbeiten
Verzis wissen wir leider
gar nichts.
Ein anderer Goldar-
beiter ist Christian Span-
genberg, der am 17.Juni
1725 auf das Jus seines
früher genannten Vaters
Heinrich in die Innung
aufgenommen wurde. Er
ist von 1737 bis 1742
Untervorsteher, unbe-
hauster Bürger und nach
dem Steuerausstands-
extrakt vom Jahre 174g
„vor 6 Jahren", also im
Jahre 1743 verarmt. Am
17. Oktober 1774 ist er
Abb. 1a. Franz Pfäfflnger, Monstranz in der Domkirche in Graz
als „Bürgerspitalef im Alter von 84 Jahren gestorben. Von seinem Sohne
Josef Spangenberg, der ebenfalls Goldarbeiter war, wissen wir nur, daß er
im Jahre 1765 in Graz geheiratet hat. Er mußte jedenfalls nach dem Schiff-
bruche seines Vaters als Geselle oder Störer sein Leben weiterfristen.
Merkwürdigerweise hören wir um diese Zeit wieder von einem Grazer
Hofgoldarbeiter namens Josef Johann Plächien. Er wird am 21. Mai 1724
in die Innung aufgenommen und ist der Sohn „weyland des edlen und kunst-
reichen Herrn Daniel Plächien, gewester Bürger und Goldschmied zu Prag
in Böhmen". Die I-Iofkammerakten des Grazer Statthaltereiarchives teilen
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