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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 5, 6 und 7)

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Abb. 46. Leuchter nach einem Musterkatalog, um 1800 
Brand vernichtet wurden, zeigt noch ein Campescher Bilderbogen der 
„NoricaP-Serie. Schon Roth" hat darauf hingewiesen, daß die Schätzung der 
Nürnberger Messinggußwaren vornehmlich auf ihrer außerordentlichen 
Leichtigkeit beruhte und diese ist den Drechslern zu danken. Mehrere Meister 
der heutigen Generation, in der der Schritt vom alten Kleingewerbe zur 
Armaturenfabrik gemacht wurde, erinnern sich noch daran, daß man auf 
das Ausdrehen eine Prämie setzte, die nach dem Gewicht des Krätzeabfalls 
berechnet wurde. Das Nürnberger Gewerbe ging schon darum besonders 
haushälterisch mit dem Material um, weil es im Rohstoffbezug, der nur 
durch wiederholte scharfe Verfügungen des Rates sichergestellt werden 
konnte, wesentlich auf Bruchmessing angewiesen war. Aus diesem Grunde 
ist auch eine einheitliche Legierung, besonders bei den älteren Arbeiten, 
nicht festzustellen. Immerhin scheint es, als ob in der Frühzeit, bis 1600 etwa, 
stärkerer Zinnzusatz beliebt gewesen wäre. Noch die Fabrikate des Meisters 
G G mit dem Stern haben den mehr glockenspeiseähnlichen Charakter, den 
der Landsknechtleuchter im Germanischen Museum (Abb. 31) mit seinem 
zwar unter der Scheibe, aber nicht im Innern abgedrehten Fuß aufweist. 
Ist dieser fast weißlich, so beobachtet man bei den Barockleuchtern vielfach 
jenen rötlichen Glanz, der, wie mir aus der Praxis versichert wird, nicht 
etwa durch einen besonders großen Prozentsatz von Kupfer, sondern im 
Gegenteil durch Übersetzung, das heißt besonders starke Beimengung mit 
ß „Geschichte des Nümbergischen Handels", Leipzig, 1800.
	        
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