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Abb. 46. Leuchter nach einem Musterkatalog, um 1800
Brand vernichtet wurden, zeigt noch ein Campescher Bilderbogen der
„NoricaP-Serie. Schon Roth" hat darauf hingewiesen, daß die Schätzung der
Nürnberger Messinggußwaren vornehmlich auf ihrer außerordentlichen
Leichtigkeit beruhte und diese ist den Drechslern zu danken. Mehrere Meister
der heutigen Generation, in der der Schritt vom alten Kleingewerbe zur
Armaturenfabrik gemacht wurde, erinnern sich noch daran, daß man auf
das Ausdrehen eine Prämie setzte, die nach dem Gewicht des Krätzeabfalls
berechnet wurde. Das Nürnberger Gewerbe ging schon darum besonders
haushälterisch mit dem Material um, weil es im Rohstoffbezug, der nur
durch wiederholte scharfe Verfügungen des Rates sichergestellt werden
konnte, wesentlich auf Bruchmessing angewiesen war. Aus diesem Grunde
ist auch eine einheitliche Legierung, besonders bei den älteren Arbeiten,
nicht festzustellen. Immerhin scheint es, als ob in der Frühzeit, bis 1600 etwa,
stärkerer Zinnzusatz beliebt gewesen wäre. Noch die Fabrikate des Meisters
G G mit dem Stern haben den mehr glockenspeiseähnlichen Charakter, den
der Landsknechtleuchter im Germanischen Museum (Abb. 31) mit seinem
zwar unter der Scheibe, aber nicht im Innern abgedrehten Fuß aufweist.
Ist dieser fast weißlich, so beobachtet man bei den Barockleuchtern vielfach
jenen rötlichen Glanz, der, wie mir aus der Praxis versichert wird, nicht
etwa durch einen besonders großen Prozentsatz von Kupfer, sondern im
Gegenteil durch Übersetzung, das heißt besonders starke Beimengung mit
ß „Geschichte des Nümbergischen Handels", Leipzig, 1800.