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vielbeschäftigten, jedenfalls mit mehreren tüchtigen Gesellen arbeitenden.
Meisters konnte anläßlich der Besichtigung der Admonter Klosterkleinodien
leider nicht ein Stück vorgefunden werden. Es ist aber nicht zu glauben, daß-
alle diese schönen Gegenstände verlorengegangen sind, und ist zu erwarten,
daß bei einer genaueren Nachforschung noch manche der von Jakob
Wichner angeführten Stücke zutage gefördert werden könnten. Nur die für
die Kirche in Kammern angefertigte Monstranz ist dort noch angetroßen
worden. Sie trägt das Grazer Beschauzeichen vom Jahre 172g, Leopold
Vogtners einfache Meistermarke, ein L. V. in ovaler Umrandung, und.
gehört nicht zu seinen besten Leistungen.
Abb. 3. Leopold Vogtner, Hauptaltanabernakel in der Kirche der Benediktinerabtei St. Lambrecht
Hier soll eingeflochten werden, daß der Verfasser durch mehrere Jahre
Ober- und Mittelsteiermark von St. Lambrecht, Mariazell und Voran bis
hinunter nach Marburg studienhalber bereist und nebst den großen Stiftern,
Klöstern und vielen Kirchen der Seckauer Diözese die Lokalmuseen und auch
einige Schlösser dieser Gegenden besucht hat, um nach altsteirischen Gold-
schmiedearbeiten zu fahnden. I-Iiebei hat er über 1000 alte Silber- und Gold-
gegenstände studiert und kann sagen, daß sich diese Mühe gelohnt hat. Es.
konnten nicht nur zahlreiche alte steirische Arbeiten mit Hilfe der aufge-
schlagenen Beschauzeichen, sondern auch deren Erzeuger nach den einge-
schlagenen Meisterzeichen einwandfrei agnosziert werden. Unter diesen
Fundstücken befanden sich 23 Stück: ein Schwert, ein Becher, acht Kelche,
fünf Monstranzen, zwei Rauchfässer, ein Rauchschiff, ein Pazilikale, eine