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Full text: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 5, 6 und 7)

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der Regel ist unter der Durchbrucharbeit ein gotischer Dreipaß zu verstehen. 
Einen solchen Zapfen sehen wir 1605 auf dem Epitaph des Hans Zeltner 
(Abb. 75) und schon früher auf dem vor 1570 - die beiden letzten Ziffern 
sind erst nachträglich im Todesjahr eingefügt worden - entstandenen Epitaph 
des Enderes 
Blechner(Mei- 
ster r548).Das 
bei Gerlach- 
Bösch, Tafel 
48, 4, abgebil- 
dete Epitaph 
des Veit Hoff- 
mann zeigt 
einen Zapfen 
mit durchbro- 
chenem Wir- 
bel" von einem 
Delphinzapfen 
gekreuzt.Wei- 
gel(16g8)nennt 
das Meister- 
stück der Rol- 
len- und Zap- 
fenmacher 
einen „großen 
Hanen mit 
einem Wurm- 
Maul und dazu 
gehörigenWall- 
Fisch - Zapfen 
versehen"und 
anandererStel- 
le sagt er :„Die 
große Stück- 
Faß - Röhren 
sind die für- 
nehmste, und 
werden gemei- 
niglich die Öffnung desselben in Gestalt eines großen wohl-proportionirten 
Wurm-Maules, die I-Ianen aber in der Form eines Wall-Fisches oder Meer 
Wunders gegossen und ausgearbeitet." Unter den Waltischen versteht er 
dieDelphine. Ob derAusdruck„Meerwunder" dasselbe meint,ist nicht deutlich. 
Abb. 8x. Nagelzeichen der Nürnberger Flaschner (Germanisches Museum, Nürnberg) 
i" Man vergleiche auch den Grillenzapfen in de Brys Emblemenbuch von 15g6; Diederichs "Deutsches 
Leben in der Vergangenheit", II. Seite 30g (Abb. m56).
	        
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