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Möglicherweise denkt Weigel da auch an Sirenen, wie sie unsere Abbil-
dungen 71 und 72 zeigen. Zapfen mit einschwänzigen „Meerfraeulein" wie
diese sind durch die Epitaphe des Peter Schletz (Abb. 73) und des Friedrich
Findeis (Abb. 74) für die erste Hälfte des XVII. Jahrhunderts (r 625 bis x648)
belegt. Die schon erwähnte, 1605 datierte Grabplatte des r 587 Meister
Abb. 82. Nagelzeichen der Nürnberger Flaschner (Gerrnanisches Museum,
Nürnberg)
gewordenenI-Ians
Zeltner (Abb. 75)
zeigt ein doppel-
schwänzigesMeer-
Weib chen als Wir-
bel. Dieser Typ
wird durch ein voll-
ständiges Exem-
plar im Germa-
nischen Museum
(Abb. 77) und
einen aus der-
selben Form ge-
gossenen Wirbel
der Sammlung
Wallraff (Abb. 78)
repräsentiert. Die
Rückseite ist nach
Art einer Janus-
herme als männ-
liches Gegenstück
ausgebildet. Das
Modell scheint auf
Pangratz Laben-
wolf zurückzu-
geben, wenn wir
eine Stelle des
Haushaltungs-
buchesvonPaulus
Beheim richtig
verstehen: „1558
Adi 12. augusto
hab ich "in mein
haus 1 trog neben prunnen setzen lassen und mit eim zulaufenden wasser
machen lassen, hat cost: erstlich zahlt dem steinmetzen ausszuhauen ein
schwipogen und zu dem pleyhen roeren einzubauen und für ein kestlein zu
machen 6 M 28 ü]. Dem rotschmidmaister Pangratz zahlt für ein messes
pild, wilds fraeulein und man, so das wasser geben, zahlt 4 H. . . . .
Dem maler von solchem allen zu malen zalt 2 H."