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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 8, 9 und 10)

Nr. 
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Philipp Trost in Graz, x8xg, 1828! 
Unbekannt in ?, zirka 1806. 
„ „ „ x82x. 
Valentin Trinowitz in Judenburg, 1794 bis 1806. 
Wilhelm Pöller in Graz, 1828." 
ERKLÄRUNGEN 
zu den zwei Beschauzeichen-(Feingehaltspunzen-)Tafe1n Steiermarks, enthaltend 
43+39:82 Abbildungen, von denen 70 nach gesammelten Originalabdrücken in vier- 
facher Vergrößerung und zwölf nach Abbildungen gezeichnet worden sind. 
Die erste Tafel enthält in den zwei ersten horizontalen Reihen die bekannten 
steirischen Goldpunzen, und zwar in der ersten Reihe in der Mitte den Goldpunzen mit 
der dazu gehörenden Jahreszahlpunze vom Jahre 1775, wie sie im Patente vom 
15. November 1774 abgedruckt sind; links davon befinden sich die drei Goldpunzen vom 
Jahre 1794 und rechts jene vom Jahre 1800 nach Originalabdriicken. 
In der zweiten Reihe sehen wir links die drei Goldfeingehaltspunzen aus der Zeit 
von 1824 bis 1866 mit der dazu gehörenden Jahreszahlpunze vom Jahre 1826. Die drei 
Punzen rechts stellen die Repunzen für Goldwaren aus den Jahren 1806 und 1807 vor. 
Die darauffolgenden fünf horizontalen Reihen bringen 28 Grazer Innungspunzen für 
xglötiges Silber in chronologischer Reihenfolge aus der Zeit von 1668 bis 1806. 
Die erste Bildreihe davon mit fünf Beschauzeichen aus der Zeit von 1668 bis 1717 
zeigt den steirischen Panther ohne Jahreszahl und gibt die erste Abbildung links die 
älteste bekannte Punze vom Jahre 1673, die zweite und dritte etwas jüngere Punzen, die 
vierte die aus dem Jahre 1701 und die fünfte eine aus der Zeit zwischen 1709 und 1717 
wieder. Diese Punzen sind auf einigen Silbergeräten trotz des ziemlich hohen Alters in 
sehr guten Abdrücken erhalten und zeugen von einer sorgfältigen heraldischen Ausführung 
des Wappentieres mit den Hörnern und den aus den verschiedenen Leibesöffnungen 
dringenden Flammen, welche zarten Teile sich aber auf den vom Verfasser angefertigten 
Abdrücken nicht gut erhalten haben und daher nicht bildgetreu wiedergegeben werden 
können. Mit dem Jahre 1718 beginnen die Beschauzeichen mit der laufenden Jahreszahl 
und der Feingehaltsangabe „13"(lötig). Von diesen Punzen, die ebenso wie die obigen im 
Münzamte angefertigt und nicht jedes Jahr erneuert wurden, haben wir die aus den Jahren 
17185" 1719, 17211, 17H, 1719, 1732, 1737," 1738, 1740! 1743, 1748, 1750. 1754, 17633 
1764, 1767, 1768, 1771, 1772} 1773, 1775, 1778, 1791, 1794, 1797, 1800, 1804 und 1806 
vorgefunden und sind davon 2 3 abgebildet. Die Punzen aus den mit einem Stern versehenen 
Jahren sind nur in unvollständigen oder undeutlichen Abdrücken erhalten, daher nicht 
wiedergegeben. ' 
Wie wir sehen, unterscheiden sich diese Beschauzeichen durch die Jahreszahl und 
vielfach auch durch die Umrandung; drei davon haben den Grazer Münzbuchstaben G im 
Bilde. Besonders auffällig ist aber die Punze vom Jahre 1764, die von der Regel abweicht 
und nicht das steirische Panthertier, sondern wahrscheinlich nur einen Pantherkopf enthält. 
Diese Punze wurde auf vier Silbergeräten vorgefunden. In der Grazer Stadtpfarrkirche 
befinden sich zwei Meßkännchen mit dazugehörender Tasse aus Silber von schöner 
Arbeit, die alle drei mit dem Meisterzeichen M. B. H. im Dreiblatt und diesem Beschau- 
zeichen von 1764 gezeichnet sind. Da aber Meister Bernhaupt schon im Jahre 1755 
gestorben und dessen Witwe an den Silberarbeiter Kajetan Schwarz verheiratet war, 
steigt der Verdacht an eine mißbräuchliche Verwendung eines hinterbliebenen Meister- 
zeichens Bernhaupts durch K. Schwarz auf. Ein Kelch mit dem ganz gleichen Beschau- 
zeiehen vorn Jahre 1764 und mit dem Meisterzeichen des Grazer Goldschmiedes Matthias 
Pößner fand sich in der Pfarrkirche in Weißkirchen. Eine plausible Erklärung für die
	        
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