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unterscheiden sich die Stadtbewohnervon den Landbewohnern, unter letzteren
wieder die des Flachlandes von den Hochländern (Malzoren). Die Städte
unterlagen der türkischen Verwaltung; der Landbewohner ist von der Stadt
abhängig. Die verschiedenen Stämme haben einen Häuptling (Bajraktar) als
Vorstand, der Krül, das Haupt, ist Vorstand eines Viertels. Diesen obliegen
nun die Handhabung von Gesetzen: um verschwenderischen Geldausgaben
zu steuern oder um Preissteigerungen vorzubeugen, gegen den Luxus etc.
Umgebungen dieser Gesetze werden mit dem Verluste einer Kuh und so
weiter bestraft. Diese Beispiele zeigen deutlich, daß eine derartige Einrichtung
sich mehr der Sympathien der armen als der reichen Bevölkerung erfreut.
Was die Kleidung des Albaners betrifft, würde diese malerisch zu
nennen sein, wenn sie nicht zu sehr im Zeichen der Armut und des
Schmutzes stünde. Bei Männern kommt es vor, daß die Kleidung ohne
Unterwäsche am Leibe getragen wird. Die Landbevölkerung steckt meist
jahraus, jahrein in der gleichen Kleidung. Da sie diese nicht einmal zur
Nachtruhe ablegt, so kann man sich leicht vorstellen, wie dieselbe nach
kurzer Zeit aussieht. Es gibt aber in den Städten auch Bewohner, die meist
rein, sauber und schön gekleidet
sind.
Der Anzug des Albaners
besteht vorwiegend aus einer eng
anliegenden weißen Filzhose mit
schwarzen Borten, aus einer wei-
Ben joppe (Dschamadan), eben-
falls mit schwarzen Borten ver-
ziert. An der Anbringung dieser
Borten kann man in den meisten
Fällen die Stammesangehörigkeit
des einzelnen konstatieren. Die
Opanken sind aus Leder. Statt
des Fes trägt der Albaner ent-
weder eine weiße oder braune
runde, höhere oder niedere Filz-
kappe (Ksul). In manchen Gegen-
den wird eine Art Wetterkragen
umgehängt, der meist ein in Farbe
und Form schönes Ornament auf-
weist. Im Winter wird von der ;
Landbevölkerung eine Art langer
Weste getragen, aus Schaffell
verfertigt, die Haare nach außen
und ohne Ärmel. In manchen
Gegenden sind die Ärmel des
Dscharnadan am oberen Teile Leopold Forstner, Aus Elbasan (Österr. Museum)