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Abb. 440. Henkelschale mit Untertasse, Wiener Por
zellan, um 1820; Henkelschale unterglasurblauer Bin
denschild, eingestempelt: 820 47, Malernummer 113 in
Hellbraun auf der Glasur; Untertasse: unterglasur
blauer Bindenschild, eingestempelt: 820 1 2, Ritzzei
chen: 3; H (Henkelschale): 6,3 cm, D (Untertasse): 13,3
cm. - ÖMAK Inv. Ke 9747
Abb. 441. Henkelschale mit Untertasse; Wiener Por
zellanmanufaktur Augarten; unterglasurblaue Augar
tenmarke (Henkelschale), Augartenmarke in Blau auf
der Glasur (Untertasse), in Rot auf der Glasur (Ober
tasse): „54. 5839 9”; in Dunkelgrau (Untertasse):
,,F. 54 D. 5839 Malerei Muster 19”; H (Henkelschale):
6,5 cm; D (Untertasse): 13,4 cm. - Wiener Privatbesitz
zoomorphen Elementen (Greife) scheinen alle aus dem Dekorreichtum der Wiener Manufak
tur zu stammen oder doch nur geringen Veränderungen unterworfen worden zu sein
(Abb. 435). Dies trifft offensichtlich nicht völlig für eine Henkelschale mit Untertasse zu, deren
Wandung bzw. Fahne mit vertikalen bzw. radial angeordneten, stilisierten Zweigen dekoriert
ist (Abb. 429).
Nicht ganz die Qualität der kobaltblauen Tassen dürfte die Reliefgolddekoration auf zwei
anderen Augarten-Tassen (Abb. 436—439) erreichen, bei denen ebenfalls florale, geome
trische Motive sowie Greife im Dekor Vorkommen. Bei einer Tasse scheint die Binnenzeich
nung der Tierkörper nicht sehr exakt, bei der anderen dürfte der Dekor etwas zu dick aufge
tragen worden sein.
Auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sind einander zwei Tassen (Abb. 440, 441),
die aus der Wiener Manufaktur bzw. aus der Manufaktur Augarten stammen. Die Gold
bordüre unterm Mundrand entspricht aber nur in den einzelnen Grundelementen dem Vor
bild. Im allgemeinen scheint die Bordüre bei der Wiener Tasse (Abb. 440) in eine unsichtbare
Umrahmung oben und unten stärker eingebunden; das mittlere Rosettenmotiv aus Gold ist in
der Binnenzeichnung bei Augarten etwas abweichend radiert, die seitlichen symmetrischen
Blätter stehen weiter auseinander, die Gesamtsilhouette des seitlichen Motivs (Beeren?)
tendiert bei Augarten stärker zum Oval.
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