und lockere Behandlung des I-Iaupthaares, alle diese ausgezeichneten Eigen-
tümlichkeiten des Meisters lassen sich in den beiden Vorzeichnun en in
verschiedenen Stadien ihrer Ausbildung erkennen. Denn die Aufgabe, däe hier
dem Künstler gestellt wurde, war keineswegs eine leichte. Die Gefahr, daß
der herabhängen-
de Pendel, dessen
geradlinigeKetten-
linien störende
gleichschenklige
Dreiecke ergaben,
zu einer unorgani-
schen und peinli-
chen Wirkung ge-
genüber der be-
wegten, aus Run-
dungen, Falten-
wurf und Falten-
bausch bestehen-
den Figur führen
könnte, ist durch
die seitliche Stel-
lung des Engels
trefflich vermie-
den. Die Ampel
und die herab-
ziehenden Linien
der straffgespann-
ten Ketten wirken
nicht als verlet-
zendes Senkblei,
das den Reiz und
die Schmiegsam-
keit der Figur zu
zerstörenirnstande
ist. Und ebenso
gelang es, der Abb 12 A Brustolon Holzsxalue eines ampeltragenden Engels
SChWierigkeitHeTT . I v (yßelluno, sw. Stefano)
zu werden, die
darin bestand, daß die Funktion des I-Iebens des rechten Armes kaum fühl-
bar sich äußert; trotz seines Berufes als Hängevorrichtung, als Kran ist
seine Körperhaftigkeit, sein Zusammenhang mit dem übrigen Körper nicht
gestört, da der störende Winkel mit dem über die Achselhöhle gezogenen
Ärmel verdeckt wurde. Ungemein anziehend ist der Gesichtsausdruck, der
Typus eines Mädchenkopfes mit jenem charakteristischen Lächeln, das