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Volltext: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn, 3. Jahrgang 1897

Seite 66 
Neubauten und Concurrenzen. 
Nr. 9. 
der übereinanderstehenden Gerüstständer hergestellt ist 
(Fig. 14.). 
Der in Verbindung mit den vorerwähnten, in Fig. 1 
gekennzeichneten Dornen <5‘, b" 1 etc., sowie den Muffen <5° 
in Fig. 3 und 5 stehende Hauptrüstbodenträger b ermöglicht 
durch die an denselben angebrachte Brücke b b nebst 
Rippe x eine glatte, zimmerdielenähnliche Bohlenauflage 
dadurch, dass die Bohlen beiderseits an ihren Enden an 
die Rippe .r anstossen und infolgedessen unverschiebbar 
eingeschlossen sind (Fig. 10). 
Bei Fig. 3 und 5 hingegen wird die .Verbindung 
der Gerüstständer nur durch Bunde t mit doppelten 
Dornen f, f, f, t hergestellt, damit auch die Hauptrüst 
bodenträger durch an denselben befindliche Muffen F 
über die hier verbindende Kuppelung t, t l , f hinweg in 
jeder beliebigen Höhe an den Gerüstständern zu ver 
schieben sind (Fig. 17). 
Um das so häufig vorkommende gefahrbringende 
Fortschleudern der Rüstbodenbohlen durch starke Winde 
oder Stürme zu verhüten, sind an den Rüstbodenträgern 
b, c, beziehungsweise cc durch die Lappen x y gehaltene 
Schienen zum Festhalten der Rüstbodenbohlen an 
gebracht (Fig. 10). 
Durch über die Gerüstständer «, a l , c? gesteckte 
Muffen l mit Lappen l\ welche in der Höhe beliebig 
verstellbar sind und zwischen welchen Schienen m zur 
Längs- und Ouerverstrebung mittelst Verschraubung 
befestigt werden, erhalten die Gerüstständer a, a\ a* eine 
genaue lothrechte Aufeinanderstellung, wodurch das Gerüst 
ohne jeden anderweiten Stützpunkt in sich selbst feststeht 
(Fig. 11 und 12). 
Bei dieser genauen, auf gleiche Millimeterzahl be 
rechneten verticalen Verstrebung, welche die nach den 
oberen Etagen zu nach und nach abstufenden, in 
schwächeren Dimensionen auslaufenden Gerüstständer ver 
bindet, concentrirt sich die Fesselung des ganzen Gerüstes 
auf die Mitte der Gerüstständer, im Gegensatz zu allen 
bisher bekannten angebrachten Verstrebungen, welche 
eine einseitige Belastung bewirken und dadurch gefahr 
voll sind. 
Bei Fig. 5 sind an den Muffen bo zur LängsVer- 
strebung Doppelaugen l in horizontaler Richtung ange 
bracht (Fig. 19), durch welche eiserne Stangen m mit 
Gewinden gesteckt und durch Contre-Muttern festgeschraubt 
werden, und wird auch hier durch die auf gleiche Milli 
meterzahl berechnete Entfernung der Verstrebungsâuflagen 
vom Fassboden bis zur höchsten Etage eine in sich selbst 
stehende Rüstung erzielt. 
Die Längs- und Querverstrebungen sind bei diesem 
Gerüste durch Anwendung der Muffen auch senkrecht 
schnell und leicht verschiebbar, was bei allen bisherigen 
Gerüsten unmöglich war, und ist diese Einrichtung nament 
lich deshalb von grossem Vortheil, weil es nicht selten 
vorkommt, dass sich bei Ausführung von Arbeiten die 
Verstrebungen hindernd in den Weg stellen. 
lieber die Gerüstständer a 1 , a\ a* werden vertical 
stehende Muffen (/gesteckt, an welchen sich wieder Doppel- 
augen e in horizontaler Richtung befinden, durch welche 
die Stangen s' gesteckt und festgeschraubt werden (Fig. 20). 
Durch die Muffen d mit Doppelaugen e kann das A rbeiter- 
schutzgeländer schnell und sicher in jedwede Lage 
vertical und horizontal unbeschränkt verstellt werden. 
Durch Ueberstecken über die Gerüstständer a'. a 1 , 
a A eines consolähnlichen oder in gerader Richtung ange 
ordneten, durch Sicherungsringe v unterstützten Zwischen- 
rüstbode'nträgers c, welcher nach jeder beliebigen Rich 
tung drehbar und vertical leicht verschiebbar ist, ist es 
ermöglicht, mit Leichtigkeit jede zwischen zwei Haupt- 
rüstbödén befindliche Fläche zu erreichen und zu bear 
beiten. An diesen Zwischenrüstbodenträgern wird ebenfalls 
durch angebrachte Brücken mit Rippen (Fig. 16), wie bei 
dem Hauptrüstbodenträger b schon beschrieben, ein 
glatter, zimmerdielenähnlicher Rüstboden erzielt. 
Mittelst dieser Zwischenrüstbodenträger werden nicht 
nur halbe, sondern auch, wie bei Fig. 5 gekennzeichnet, 
ganze Rüstboden hergestellt. 
Durch Ueberstecken über die ' gegenüberstehenden 
Gerüstständer a‘, cd von als Doppelconsol ausgeführten 
Zwischenrüstbodenträgern cc wird die doppelte Rüstboden 
breite des ganzen Gerüstes .erzielt, wodurch man einen 
grösseren Raum zur Ablagerung von Material und zur 
freien Bewegung erhält. 
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