Abb. 18. Abb. x8a.
Königin Luise, Modell X265, nach j. G. Schadow, König Friedrich Wilhelm 111., Modell 1256, nach j. G.
Berlin, 1798 (Sammlung Foerster, Berlin) Schadow, Berlin, 1798 (Sammlung Foerster, Berlin)
Originals im Feuerprozeß gewisse Beeinträchtigungen zu erfahren pflegen,
weitere Biskuitnachbildungen seiner Büsten und Statuetten, bei denen der
Künstler selbst die Herstellung mit überwacht hat, um so deutlicher zum
Bewußtsein. Den Vorrang unter ihnen behauptet fraglos die liebreizende
Schwesterngruppe der beiden mecklenburgischen Prinzessinnen Luise und
Friederike, der Gemahlinnen des Kronprinzen und des Prinzen Ludwig, vom
Jahre 1796 (Abb. 16). Es handelt sich hier nicht, wie bisher irrtümlich an-
genommen wurdef um die Nachbildung des berühmten Marmororiginals
des Berliner Schlosses. Dieses ist vielmehr schwerlich vor der Fertigstellung
des kleinen Modells der Porzellanmanufaktur von Schadow in Angriff
genommen und nachweislich erst ein Jahr später vollendet worden. Die
Zahlungen hierfür im Betrage von 1500 und 2000 Taler, die aus der
Manufakturkasse geleistet wurden, wogegen sich diese die Biskuitaus-
führung sichern konnte, datieren vom r2. Oktober 1796 und 5. August 1797.
Die Ausführung in Marmor hat auch von dem in der Nationalgalerie auf-
" Vgl. Laban im "Jahrbuch der Königlich Preußischen Kunstsammlungen" 1903 und v. Falke in den
„Amtlichen Berichten aus den Königlichen Kunstsammlungen" 1910, Seite x30.