MAK

Full text: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 3, 4 und 5)

Innerhalb des Schadowschen Lebenswerkes sind seine graphischen 
und plastischen Arbeiten für die Manufaktur, auch wenn man sie mehr 
als Gelegenheitsarbeiten auffaßt, keineswegs von ganz untergeordneter 
Bedeutung. Im gleichen Grade, wie unsere Kenntnis des Zeichners 
und Menschen- 
beobachtersScha- 
dow durch die be- 
sprochenen Blät- 
ter eine wertvolle 
Bereicherung er- 
fährt, können sei- 
ne kleinen Bild- 
werke zur Cha- 
rakteristik des 
gen. Es ist kein 
Zufall, daß sie 
mit wenigen Aus- 
nahmen so be- 
sonders gut ge- 
lungen sind. Groß- 
zügige Einfach- 
heit und monu- 
mentale Stilisie- 
rung _ Eigen- 
schaften, deren 
Wiedergabe in 
Porzellan sich von 
selbst verbietet - 
liegen seiner Be- 
gabung fern. Ab er 
der schlichte, da- 
bei kräftige Rea- 
lismus, der ihn 
kennzeichnet, die 
Abb. 5x. j. G. Sehadow: Vorlage für die Bemalung von Pfeifenköpfen (Nr. I4), reizende Fleisch- 
Bleistift, x8oo, Höhe 23-5, Breite 17'8 Zentimeter (Bibliothek der Berliner Porzellan- lichkeit und be_ 
manufaktur) _ 
seelte Anmut, die 
besonders seinen weiblichen Darstellungen ihren Zauber verleihen, und 
seine Sorgfalt und Delikatesse im Handwerklichen finden im Porzellan 
einen überaus willfährigen Dolmetsch. Wenn selbst die Reproduktionen 
seiner großen Standbilder, an deren Ausführung in dem andersartigen 
Material er unbeteiligt gewesen ist, im Gegensatz beispielsweise zu ent- 
sprechenden Nachbildungen Rauchscher Feldherrnstatuen, wie sie der 
Plastiken-s beitra- '
	        
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