Modellschatz der Manufaktur aufzuweisen hat, einen eigenen Reiz bewahrt
haben, so ist das eben in Schadows besonderem Formgefühl begründet. Am
deutlichsten tritt diese seine Eigenart natürlich bei den Arbeiten ins
Bewußtsein, die der Künstler selbst in Porzellan gedacht hat, wie bei den
Bildwerken für den Genellischen Tafelaufsatz und bei der Prinzessinnen-
gruppe. Rückblickend dürfen wir diesen frühen Modellen wohl unbedenklich
den Vorrang vor den späteren zugestehen. Sie mehren den bisher noch
wenig anerkannten Ruhm, der in künstlerischer Beziehung der sonst so
wenig ruhmvollen Regierungszeit Friedrich Wilhelms II. gebührt.
Abb. 52. J. G. Schndow: Vorlage für die Bemalung von Pfeifen-
kllpfen (Nr. 15), Bleistift, 1800. Höhe z2'8, Breite x7'8 Zentimeter
(Bibliothek der Berliner Porzellanuunuflktur)