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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 3, 4 und 5)

Stichen, auf deren erstem die Darstellung: „Tobias wird durch den 
Schwalbenkot blind" (Tobias caecus [Fit] ex stercore hirundinis), mit den 
Signaturen: Martinus Heemskerk Inventor und Cock excud. 1556 sich be- 
findet. Am oberen Rande des Reliefs links in der Ecke die Signatur des 
I-Iolzschneiders: „Rhomae 
Ant. Corneto", eines bis 
jetzt unbekannten Künst- 
lers. Die Patina des 
Stückes, das 20 Zenti- 
meter hoch und 24 Zenti- 
meter breit ist, zeigt einen 
wundervollen glänzenden 
dunkelbraunen Ton, der 
die technisch sehr ge- 
schickte Arbeit des Holz- 
schneiders zu maleri- 
scher Wirkung bringt. 
Aus der Zeit um 1600 
besitzt das Museum eine 
aus Buchsholz geschnitzte 
Figur des an eine Säule 
gefesselten Christus, eine 
süddeutsche Arbeit (16-3 
Zentimeter hoch) (Abb. 
17). Wenn auch dieArbeit 
nicht von einem hervorra- 
genden Künstler stammt, 
so ist doch der Ausdruck 
des Schmerzes im Ge- 
sichte und in der Haltung 
von starker Wirkung. 
Schon barock in der 
Bewegung ist eine Figur 
des heiligen Sebastian 
aus Buchsholz (34 Zenti- 
meter hoch) (Abb. 18). An 
der erhobenen Rechten 
(die Hand ist abgebrochen und verlorengegangen) war der Heilige nach 
rückwärts gefesselt. Der Baum oder die Säule, an die er gebunden war, 
fehlt. Der Oberkörper ist in starker Drehung nach rechts gegeben, das 
rechte Bein weit nach rückwärts gestellt, so daß die Hüfte hervortritt 
und der Fuß mit erhobener Ferse auf die Spitze zu stehen kommt, das linke 
Bein ist kräftig nach vorne gesetzt, der Fuß etwas nach auswärts gedreht. 
Der linke Arm hängt frei herab, die Finger der Hand sind krampfhaft 
Abb. 23. Marienaltärchen, Tirol, 1658 (Österr. Museum)
	        
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