Stichen, auf deren erstem die Darstellung: „Tobias wird durch den
Schwalbenkot blind" (Tobias caecus [Fit] ex stercore hirundinis), mit den
Signaturen: Martinus Heemskerk Inventor und Cock excud. 1556 sich be-
findet. Am oberen Rande des Reliefs links in der Ecke die Signatur des
I-Iolzschneiders: „Rhomae
Ant. Corneto", eines bis
jetzt unbekannten Künst-
lers. Die Patina des
Stückes, das 20 Zenti-
meter hoch und 24 Zenti-
meter breit ist, zeigt einen
wundervollen glänzenden
dunkelbraunen Ton, der
die technisch sehr ge-
schickte Arbeit des Holz-
schneiders zu maleri-
scher Wirkung bringt.
Aus der Zeit um 1600
besitzt das Museum eine
aus Buchsholz geschnitzte
Figur des an eine Säule
gefesselten Christus, eine
süddeutsche Arbeit (16-3
Zentimeter hoch) (Abb.
17). Wenn auch dieArbeit
nicht von einem hervorra-
genden Künstler stammt,
so ist doch der Ausdruck
des Schmerzes im Ge-
sichte und in der Haltung
von starker Wirkung.
Schon barock in der
Bewegung ist eine Figur
des heiligen Sebastian
aus Buchsholz (34 Zenti-
meter hoch) (Abb. 18). An
der erhobenen Rechten
(die Hand ist abgebrochen und verlorengegangen) war der Heilige nach
rückwärts gefesselt. Der Baum oder die Säule, an die er gebunden war,
fehlt. Der Oberkörper ist in starker Drehung nach rechts gegeben, das
rechte Bein weit nach rückwärts gestellt, so daß die Hüfte hervortritt
und der Fuß mit erhobener Ferse auf die Spitze zu stehen kommt, das linke
Bein ist kräftig nach vorne gesetzt, der Fuß etwas nach auswärts gedreht.
Der linke Arm hängt frei herab, die Finger der Hand sind krampfhaft
Abb. 23. Marienaltärchen, Tirol, 1658 (Österr. Museum)