MAK

Full text: Monatszeitschrift XXII (1919)

nur "ordinäre Malereien" und selbst unter der "feineren Malerey" außer den 
weitaus vorherrschenden stereotypenBlumen oderFrüchten nebst „Mosaique"- 
Rändern nur Landschaften, Federvieh, Viehstücke, Jagden und Bataillen, 
Bauem und Watteau-Figuren - meist nur in der Art des grünen Watteau- 
Services -, höchstens einige Tabatieren mit besserer Malerei erkennbar, so 
wird dies nun fast mit einem Schlage anders. Die Anregungen, die Direktor 
Fletscher (1764) aus Paris mitgebracht, beginnen Früchte zu tragen; neue 
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klassizistische Kupferstiche nach Angelika Kaufmann oder van der Werff, 
Vignettenbildchen von G. Geßner bereichem das Vorbildermaterial; klassi- 
zistische Elemente, wie "Festonen", "ä la GrequW-Ränder oder "Hetrurische 
Kanten" melden sich seit 1765 zunächst schüchtern an, um allmählich den 
Rokokogeist zu verdrängen. Dazu kommen technische Errungenschaften, wie 
die Verbesserung der Farben Rosa, Grün und Fleischfarben, besonders aber 
des französischen Königsblaus (bleu royale), das zwar schon 1765 in Meißen 
versucht wurde, aber erst seit 1782 als sogenanntes "Gutbrennblau", ganz 
im Sevres-Ton gelingt und von nun an für die ganze Marcolini-Zeit als die 
beliebteste Fondfarbe beibehalten wird. Omamentale Goldränder in ra- 
diertem Gold, meist in Verbindung von Blumenkränzen und Bandschleifen, 
mitunter auch gemalte Rähmchen in Deckfarben (Abb. 9) sorgen dafür, daß
	        
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