ersten Dezennien
des XIXJahrhun-
derts angefertigt
wurden. Schmidt
war zwar gebürti-
ger Preuße, kam
aber als Tischler-
gehilfe nach
Wien, um hier zu
bleiben. Er erhielt
seine höhere Aus-
bildung an der
Wiener Akademie
unter P. von No-
bile, dem strengen
Klassizisten.
Schmidt er-
richtete später in
Wien eine , ,Privat-
Zeichenschule"
für Gewerbsleute,
die sich dem Haus-
bau und der inne-
ren Einrichtung
widmen wollten.
Ebenso wie es für
die Ausbildung des
Handwerks wich-
tig war, daß da-
mals an der Aka-
demie der bilden-
den Künste auch
der Unterricht in
den mit Unrecht
so genannten
„Niederen Kün-
sten" und Gewer-
Aufriß
Arbeitstischchen in Globusforrn. Schule Karl Schmidt (Österreichisches Museum)
ben erfolgte und der Kontakt zwischen bedeutenden Baukünstlern, wie
Nobile, mit jungen Gewerbsleuten des Bauhandwerks gegeben war, ist es
auch wichtig zu sehen, daß der damals noch vorwiegend in privaten Händen
gelegene Unterricht im „Zeichnen" und Entwerfen so systematisch auf
praktische Ziele gerichtet wurde. Eine jener Mappen enthält ausschließlich
Möbelentwürfe, die in jener sauberen, korrekten Art dargestellt sind, wie
sie die Architekten am Anfang des XIX. Jahrhunderts auszuüben pflegten.
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