122
verdeckt die zu großen
polierten Flächen der
Tische mit Hand-
arbeiten, schmückt
den Boden mit selbst-
gefertigtenTeppichen.
Ihr Bildnis ziert die
Wand; der Porträt-
maler wird nicht mü-
de, sie in ihrem Heim
zu schildern. Er liebt
es wieder, das Fa-
milienglück zum Ge-
genstand seiner Dar-
stellung zu wählen,
wie es der Ausklang
der Barockzeit getan
hat (Chardin, Chodo-
raviecld).
Wenden wir uns
nun den einzelnen
Möbeltypen zu, wel-
che im XIX. ]ahr-
Damenschreibtisch, Vorderansicht und Schnitt von G. A. Pohl hundert eine nicht
(Österreichische: Museum) unbeträchtliche BC-
reicherung erfuhren.
Die Erbschaft des XVIII. Jahrhunderts an brauchbaren kleineren be-
quemen Möbelformen war nicht gerade reich. Es sind merkwürdig wenig
barocke einfach bürgerliche Möbeltypen erhalten, während die vorhandenen
als repräsentative Stücke für Säle und vornehme Wohnräume heute sehr
geschätzt werden. Vom Schrankmöbel wurde schon gesprochen. Der
großedoppel-
türige Klei-
der- und Wä-
scheschrank,
der kombi-
nierteSchreib-
Schrank, die
Kommode,
derhoheUhr-
kasten, end-
lich der Glas-
schrank sind
ihrem ganzen Entwurf für ein Schlafsofa von A. Einhulzer. Wien xB36 (Österreichisches Museum)