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die größte Rolle. Ein französischer Künstler der Frührenaissance wird diese
zauberhaften Kunstwerke voll zarter und herber Schönheit entworfen haben.
Überaus reizvoll sind auch die einzelnen dekorativen Details dieser Teppiche:
die Rahmenbordüre mit Arabesken auf Goldgrund und mit Grisaillekartuschen,
ferner der Schmuck auf den Gewandstoffen der Figuren. Das Kleid der
Pomona ziert ein sehr feines Muster im frühgotischen italienischen Seidenstil,
wie er besonders in Lucca üblich war. Solche dekorative Einzelheiten sind
Reitunterricht Ludwigs XIIL,
nach jordaens, Brüssel, XVII. jahrhundert
sicherlich Zutaten des Kartonzeichners oder Tapissiers. Gerade dieses italie-
nische Schmuckmotiv kann man lange in der Teppichwirkerei verfolgen. Es
gehörte offenbar zum künstlerischen Inventar derManufakturen.
Auch eine ganze Reihe der rein dekorativen Verdüren bietet die Aus-
stellung. Die reich mit Gold durchzogenen Verdüren mit dem Wappen
Karls V. gehören zu den besten ihrer Gattung. Es sind Brüsseler Arbeiten
von Willem Pannemaker. Andere mit dem typischen, in sich bewegten, großen
Blattwerk entstammen den Manufakturen von Enghien und Gramont.
Die französische Bildwirkkunst des XVI. Jahrhunderts vertritt eine Serie
von besonderer Eigenart, welche für König Franz l. in Fontainebleau nach
Entwürfen Francesco Primaticcios angefertigt worden ist. Sie gibt sich als ein