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Serie, eines Zyklus, sind für einander geschaffen, bilden eine befriedigende
künstlerische Einheit.
Wir sind in den Museen gewöhnt, die Gobelins, ähnlich den Teppichen,
hauptsächlich als willkommene dekorative Hilfsmittel zur Belebung kahler
Wände, als Teile des Gesamtarrangements, verwendet zu sehen. In ihren
Taufe Christi, Brüssel, Anfang des XVI. Jahrhunderts
besten Vertretern bedeuten sie aber weit mehr als solche Aushilfsrnittel
und verlangen eine besondere museale Behandlung, was Aufstellung und
Anordnung betrifft. Jedes Kunstgewerbemuseum sollte aus seinem Bestande,
wenn möglich, einen oder mehrere Gobelinsäle schaffen, die Einzelstücke
und Serien durch Scheidewände oder eine Pilasterteilung trennend, das
Ganze auf den Ton des Festlichen stimmend. I-Iocheinfallendes Seitenlicht
dürfte für die Belichtung das günstigste sein, freilich vertragen die meisten
Stücke wegen Unebenheiten der Wirkerei kein direktes Streiflicht. Durch