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formaler Monumentalität, die selbst bei kleinen vorzüglichen Landschaften,
trotz mehrfacher Wahl intimer Motive, intime Wirkung ablehnt.
Eine beträchtliche Gruppe vorhandener Bilder lebt in den Stimmungen
verflossener Stilepochen. Auch F. A. Harta ist nach rückwärts schauend noch
immer durch Greco fasziniert. In seinen Kompositionen, aus dem Stoffgebiet
der Passionsgeschichte, schafft die einachsige, meist diagonal geführte Raum-
tiefe mit paralleler Lichtführung geschickt gebaute, der Figuralkomposition
homogene Szene. Jene selbst noch keineswegs zur Manier erstarrt in leb-
hafter Bewegtheit. Abstrahie-
render Kolorismus schwingt
in Weiß aus und stumpft in
schattendes Blaugrau. Kalte
Farbenreihen,visionänWohl-
tuend wirkt „Vorfrühling"
durch ungezwungen indivi-
duelle Stilisierung in Farbe
und Tektonik. Willi Novak
schafft in den pastellartig wir-
kenden Modulationen inWeiß,
Lila und milchigem Blau ro-
kokohafte Szenen in virtuosem
Spiel. Ihm verwandt im selben
Raume O. Th. W. Stein und
in strenger Prägung Eugen
Steinhof. Auch die Bilder
Professor Müller-Hoffmanns
kennzeichneteinfühligerStilis-
mus. Ernst Huber übersetzt
Szenen niederländischer Art
in modernen Vortrag. Kunstschau 1910-
' Glasdose, Entwurf von Professor Josef Hoffmann, Bemalung von
Nun noch drei Starke rna julius Zimpel, ausgeführt von der Wiener Werkstätte
lerische Temperamente. So
weit auseinanderstrebend [in ihren Zielen, dabei so unmittelbar modern in
ihrem lebendigen Ringen, daß deren Nebeneinander symptomatisch wirkt für
unseren Zeitgehalt. Anton Kolig ringt um die Raumbeherrschung von der
positiven Seite aus, der Körperplastik. Er baut den Körper un_d erforscht mit
fühlbarer Leidenschaftlichkeit die formbildendeWirkung der Farben, wägt und
wiegt ihr Verdrängen und Zurücktreten wie die Gleichgewichtsbedingungen
ihrer Kontraste. Den negativen Raum, Tiefe, determiniert Kolig in seinen groß
angelegten Studien nur aphoristisch bis zur ausreichenden Folie der macht-
vollen Erscheinung des Körpers. Wenige Zeichnungen und nicht vollendete
Bilder zeigt Franz Wiegele. Er folgt der vom Lichte an der Materie geweckten
Farbe und erstrebt nachschaffend ihre Kristallisation am Formphänomen.
Anders A. Böckl. Er dringt in malerisches Neuland ein, das von Kandinsky