Dosen, Schalen, immer in individuellen Formen,
von Hilde Jesser, Anny Schröder, Zimpel, Rix,
Flögl und Reni Schaschl. Von letzteren stammen
auch sinngemäß ornamentierte Exgläser. Und
nun derMetallschatz. Vorwaltend Messinggeräte,
einiges Silber, Schmuck undEmail. Besondere Be-
vorzugung für prunk- und schmuckdienliche Ge-
rätschaften findet Messing. Ganz in dieses glanz-
liebende Metall gedacht ist die architektonisch ge-
bundene Gruppe „Adam und Eva" von Professor
' Dr. Oskar Stmad. Daß dieses Metall sich seiner
Lust einmal sättigen möge, hat es der Künstler
zumTummelplatz desSpieles derLichter geformt.
Adam und Eva sind nur der Vorwand. Ein Leben-
lang kann sich der Besitzer am unerschöpflichen
Spiel der Reflexe und Lichter freuen, die Licht und
Metall in ihrer Verliebtheit miteinander treiben.
Hingegen ist die silberne Obstschale ersichtlich
mit vollerHingabe an dieFreude zurRaumbildung
geformt. Das Material ist so weit entstofflicht,
als es das gute Gewissen des Werkmenschen
gestattet, daß es mit Ausschaltung aller Neben-
wirkungen nur der Funktion der Raumscheidung
diene. Schön in den Formverhältnissen ist auch
der Silberbecher von Leopold Paradeiser. Die
Kunsrschau 19m. Keramik von Dina beiden Beleuchtungskörper von Architekten
K"h"' ausgäirrzsrgzed" Wien" Dr. Josef Frank sind zwei Versuche dekorativer
Anwendung der Spirale. Am reizvollsten wirken
die beiden Luster im Einbau von Dagobert Peche. An dem einen formt
sich das von Peche bevorzugte Blattmotiv perspektivisch zu scharfsilhouet-
tierten Arabesken, die in leichtgeschwungenen Rhythmen den Lichtträger
überranken, der selbst, aus leicht gehämmerten Messingblättern gefügt, auch
Träger des auf ihn gesammelten sattgoldigen Metallglanzes ist, während im
zweiten die Materialwirkung in sphäroidisch gefügte Messingstäbe aufgelöst
ist, ein luftig schwebender Ballon mit breitfiächigem Blättergürtel. Von
Professor Josef Hoffmann: Messinglampen für elektrisches Licht, eine silber-
getriebene Toilettetischgarnitur, zwei variierende Schreibgarnituren, die
Nachttischlampe mit dem seidenen Vorhänglein in einer Casula und anderes.
Gemeinsam zeichnet sie ihre fast strenge, sachlich gebundene Form aus.
Im Aufbau ist bei hochachsigen Gegenständen die Forderung des Auges
nach Betonung der Basisbildung vor allem erfüllt und von ihr aus Proportion
und Form aller weiteren Teile bestimmt. Gerade in diesem Punkte, der
freilich gestaltender Phantasie leicht beschwerlich wird, macht sich Außer-
achtlassung an manchem sonst werkgerechten Objekte bemerkbar. Das