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Abb. x. Avers Abb. 2. Revers
Concz Welcz. Osten-nedaille aus dem Jahre 1551
ist nach dem Münchner Guß reproduziert, während der Abbildung 2, welche
den Revers veranschaulicht, das Wiener Blei zugrundegelegt ist":
Die iigurale Darstellung, das letzte Abendmahl, ist in eine Säulenhalle
mit rundem, von einer Kuppel überwölbtem Säulenbau versetzt, in welchem
Christus an der runden, mit einem gestickten Tischtuch belegten Tafel sitzt,
umgeben von den Jüngern„ die in vielfach variierter Bewegung den drama-
tischen Moment veranschaulichen. Links sitzt der Verräter Judas vor einer
Säule, dem Beschauer zugewendet und den Beutel mit den Silberlingen in
der erhobenen Linken haltend. Hinter ihm steht ein Zweiter, auf den Herrn
den Blick wendend und mit dem linken Arm den Säulenschaft umklammernd,
ein Bewegungsmotiv, das uns schon von der Weihnachtsmedaille vorn
Jahre 1543 her bekannt ist (abgebildet a. a. 0., Seite 425). Auf der rechten Seite
sitzt in ziemlich erhabenem Relief ein Apostel, gewissermaßen der Gegen-
spieler des Judas, gegenden Mittelpunkt der Darstellung orientiert; hinter
ihm greift ein stehender langbärtiger Jünger in den auf dem Boden stehenden
Brotkorb. Christus hält beide Hände im Redegestus vorgestreckt und spricht
die Worte, die unten im Abschnitte erscheinen:
AMEN - DICO - VO-
BIS - QVOD -VNVS
VESTRVM - ME - PRODIT-
VRvs - EST- MAT-
HEI - 26 -
Das lateinische Vulgatazitat belindet sich tatsächlich an dieser Stelle
(Matthäus 26).
An der Säule, die neben dem rechtssitzenden und neben dem vor dem
Brotkorb stehenden Apostel sich erhebt, befindet sich oben ein Täfelchen,
das wiederum das bekannte ligierte Monogramm des Meisters trägt.
" Für die Beschaßung der beiden Gipsabgüsse bin. ich Herrn Kustos Dr. Loehr in Wien und den Herren
Direktor Dr. G. Hubich und Dr. Max Bernhnrt in München zu Dank verpüichret.