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Volltext: Monatszeitschrift XXIII (1920 / Heft 11 und 12)

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Abb. 7. Salzburger Kastenkrippe mit bekleideten Wzchsfiguren, um xSoo 
vergrößert und mit hineingerissen in den Linienschwung, der den Ausdruck 
für das barocke Empfinden schafft, genau so wie in der menschlichen Gestalt. 
Gleich stark in der barocken Linienempiindung ist die Landschaft im 
Nonnberger Paradiesgarten (Abb. 6), Felsblöcke, selbst im kleinsten Maßstab 
riesenhaft, werden aufeinandergetürmt und durch den gemeinsamen Schwung 
der Linie vereinigt. ' 
Der Auffassung des XVIII. jahrhunderts gehört die Krippe (Abb. 7) an, 
eine zweiteilige Kastenkrippe. Die Landschaft kunstlos, in der Form dem ge- 
gebenen Raum und dem Wesen der bekleideten Figuren angepaßt; sie dient 
als bloßer farbiger Hintergrund und bedeckt in dünner Reliefschichte die 
Wände, nur wenig in den Raum ragend. Der farbige Schein als Ergänzung 
für die bunten Figuren ist das Wichtige, die Form tritt ganz zurück, ist oben 
schwach, unten überhaupt nicht angedeutet. Die Wände flimmern in vielen 
Bronzetönen. Die Vereinigung von Figuren und Landschaft ist nur fürs 
Auge, die Gestalten bewegen sich auf einem dünnen Streifen vor der Land- 
schaft. Kennzeichnend für die Naturanschauung der Zeit ist, daß auch hier 
der kahle Fels, die tote Natur gegenüber der lebendigen in den Vordergrund 
tritt. Die nächste Krippe trägt die Zahl 1826 (Abb. 8). I-Iolzgeschnitzte 
Figuren, daher auch die Landschaft in bestimmten Formen. Die übliche 
Form der Landschaft mit zwei Seitenflügeln; in der Mitte rückwärts der 
Stall fest eingefügt. Kahle Felswände fast senkrecht in die Höhe steigend. 
Rückwärts zwei Schichten, auf der niedrigen vorderen eine Plattform. Wege
	        
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