MAK

Volltext: Monatszeitschrift XXIII (1920 / Heft 11 und 12)

Ausstellung „Einfacher Hausrat". Betonbaugesellschaft G. m. b. H. Diß ä Co., Wohnung aus einer Arbeiter- 
kolonie in Niederösterreich, entworfen von Professor Dr. j. Frank, Tischlerarbeiten von der Wiener Bau- und 
Möbeltischlerei, Herd von der Wienerberger Tonwarenfabrik 
Esche und Nuß; ein Wohnzimmer aus braun gebeizter, mattierter Eiche und 
ein zweites aus rotem Kirschholz, dessen Arrangement gleichfalls durch 
Möbel verschiedener Provenienz ergänzt ist. Erinnert man sich der phanta- 
stischen Preise im Handel für seine effekthaschende Ware, deren Material 
selbst noch deklassiert ist unter den Spuren maschineller Flüchtigkeiten 
und sorglosen Zusammenbaues, wird man vor diesen, unter sorgsamer Hand- 
führung geadelten, gut gebundenen Stücken aus edlem I-Iolze, in abgestimmten 
Verhältnissen, klaren Formen und Gliederungen, den Erfolg der Initiative 
der Museumsleitung ganz würdigen. 
Aber nicht nur in der Formgebung, auch im Ausbau des Raumes durch 
die Anordnung der Möbel treten die gefestigten Grundsätze der Wiener 
Schule in Erscheinung. Ihr Ursprung geht in der Hauptsache auf Lehre und 
Beispiel Professor ]osef Hoffmanns zurück und hat sich längst zur bewußten 
Tradition eingelebt. Auch die Entwürfe des Architekten Fritz Zeymer für 
die vornehm ruhigen Interieurs der Firma August Ungethüm folgen ihr. 
Die Anordnung der Möbel geht von der symmetrischen Gliederung der 
I-Iauptwand aus und vermeidet alle häßlichen Überschneidungen und toten
	        
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