MAK

Full text: Monatszeitschrift XXIII (1920 / Heft 11 und 12)

Winkelbildungen. 
Die Wände selbst 
sind bei Verwen- 
dungvonMaterial- 
und Stilverschie- 
dener Möbel nur 
weiß getüncht, 
aber in ihren Um- 
rissen durch kräf- 
tige Linienzüge 
klar umschrieben. 
Sonst tragen sie 
schlichte, rhyth- 
misch geordnete 
Ornamente auf- 
schabloniert. An- 
gebracht wäre die 
Verwendung von Schablonen der Wiener Werkstätte, deren ornamentale 
Lösungen und frische Mannigfaltigkeit in den Motiven das Interesse an der 
zeitgemäßen Technik wirksam zu beleben vermag. Die gegenwärtig bevor- 
zugte Tendenz, die Wand überhaupt weiß zu lassen, wird sich nicht auch 
gegenüber der städtischen Mietwohnung behaupten können. Schon die 
unverhältnismäßigen Wände fordern eine Korrektur für das Auge. Und die 
Möbel und Gegenstände an den Wänden lösen sich besonders im Dämmer- 
licht fast drohend klobig vom körperlosen Hintergrund ab, während eine oma- 
mentale Wand- 
belebung vermit- 
telnde Brücken 
baut von Gegen- 
stand zu Gegen- 
stand und so den 
Eindruck umheg- 
ter Geschlossen- 
heit des Raumes 
verstärkt. Die An- 
bringung künst- 
licher Lichtquel- 
len, die Behand- 
lung des Fensters 
sind gleichfalls 
vorbildlich gelöst. 
Weiße Musselin- 
Vorhänge oder 
 
Ausstellung "Einfacher Hausrat". Schünthaler-Silva G. m. b. H" Wohnzimmer aus 
Weichholz, gebeizt und man lackiert, entworfen vom Architekten Z. V. Karl HolTmann 
 
_ u _ Ausstellung „Einfacher Hausrat". Möbelfabrik Sigmund Oppenbeim, Wohnzimmer, 
lichtdurchlässige, Föhrenholz, braun geheizt, entworfen vom Architekten Guido Uxa
	        
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