zUZ
Schule gehen auf Kubus und Prisma zurück; sie haben die Ruhe archi-
tektonischer Geschlossenheit; ihre Anordnung ist ein Bauen im Raume;
ihre Ordnung liegt im ausgeglichenen Verhältnis der Horizontalen zu den
Vertikalen; sie verbreiten die Stimmung von Ruhe und Ordnung; zur
Größe gesteigert erfüllt sie das Wesen der Monumentalität. Die Belebung
des Raumes dagegen zeigt die andere Richtung in dem „WohnzimmeW
bezeichneten Raum vorn Architekten Hugo Gorge der Firma „Kunst und
Wohnung R. Lorenz". Der expressive Funktionsausdruck aller zufällig neben-
Ausstellung „Einfacher Hausrat". Kunst und Wohnung R. Lorenz G. n1. b. H" Wohnraum,
Möbel aus verschiedenen Hölzern, entworfen vom Architekten Hugo Gorge
und gegeneinander stehenden Stücke macht das Fehlen der sich ihrer
bedienenden Menschen fühlbar. Der Kaminplatz scheint eben von einer
bunten, geistig agilen Gesellschaft verlassen oder sie zu erwarten. Und
während im üblichen bürgerlichen Interieur der Mensch den Raum eben
noch teilen darf mit den Möbeln, bekommt er hier erst Sinn durch seine
Gegenwart, der zu dienen stumme Diener allerorten bereit stehen. Passen
sich aber die Künstler dieser Richtung den bürgerlichen Forderungen an,
wie Dr. j. Frank für Josef Kopfreiter, Architekt Hans Pures für Siegmund
Oppenheim, Architekt Guido Uxa für die Möbelabteilung der Portalbau-
Gesellschaft, gelangen sie leicht und sicher zur Wirkung durchgeistigter
Eleganz. Die ausschwingenden Linien treffen und brechen sich in scharf
umrandenden Kanten und Spitzen. Breitseitig horizontal gelagerte Felder-