MAK

Volltext: Monatszeitschrift XXIII (1920 / Heft 11 und 12)

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Schule gehen auf Kubus und Prisma zurück; sie haben die Ruhe archi- 
tektonischer Geschlossenheit; ihre Anordnung ist ein Bauen im Raume; 
ihre Ordnung liegt im ausgeglichenen Verhältnis der Horizontalen zu den 
Vertikalen; sie verbreiten die Stimmung von Ruhe und Ordnung; zur 
Größe gesteigert erfüllt sie das Wesen der Monumentalität. Die Belebung 
des Raumes dagegen zeigt die andere Richtung in dem „WohnzimmeW 
bezeichneten Raum vorn Architekten Hugo Gorge der Firma „Kunst und 
Wohnung R. Lorenz". Der expressive Funktionsausdruck aller zufällig neben- 
 
Ausstellung „Einfacher Hausrat". Kunst und Wohnung R. Lorenz G. n1. b. H" Wohnraum, 
Möbel aus verschiedenen Hölzern, entworfen vom Architekten Hugo Gorge 
und gegeneinander stehenden Stücke macht das Fehlen der sich ihrer 
bedienenden Menschen fühlbar. Der Kaminplatz scheint eben von einer 
bunten, geistig agilen Gesellschaft verlassen oder sie zu erwarten. Und 
während im üblichen bürgerlichen Interieur der Mensch den Raum eben 
noch teilen darf mit den Möbeln, bekommt er hier erst Sinn durch seine 
Gegenwart, der zu dienen stumme Diener allerorten bereit stehen. Passen 
sich aber die Künstler dieser Richtung den bürgerlichen Forderungen an, 
wie Dr. j. Frank für Josef Kopfreiter, Architekt Hans Pures für Siegmund 
Oppenheim, Architekt Guido Uxa für die Möbelabteilung der Portalbau- 
Gesellschaft, gelangen sie leicht und sicher zur Wirkung durchgeistigter 
Eleganz. Die ausschwingenden Linien treffen und brechen sich in scharf 
umrandenden Kanten und Spitzen. Breitseitig horizontal gelagerte Felder-
	        
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