Lebensumständen der Zeit in
steter Anpassung Rechnung
trägt und nicht um Genera-
tionen nachhinkt, die sich alle
an den gänzlich unfruchtbaren
Widerständen eines zweck-
widrigen Lebensapparates auf-
reiben müssen. Das Zentral-
küchenhaus bereitet dem ver-
dienenden Menschen ein Mi-
lieu, das ihn aller I-Iaushaltungs-
arbeiten enthebt. Ein geräumi-
ger Wohnraum, der von einem
Wirtschaftsraum für die eng-
sten persönlichen Bedürfnisse
durch Schiebetüren abgetrennt
werden kann, ein Vor- und ein
Kofferraum genügen dem be-
amteten Menschen, der kinder-
losen Familie. In noch tieferem
Sinne wird den Forderungen
Ausstellung „Einfacher Hausrat". Möbelfabrik Julius 8: Josef
Herrmann, Speise- und Wohnzimmer, Eiche, braun geheizt, ent-
worfen von Professor Karl Witzmann
der Menschenökonomie die grundsätzlich neue Gestaltung des Etagenhauses
gerecht, welche Peter Behrens im Projekt des Terrassenhauses bietet. Jeder
Wohnung der Obergeschosse fällt ein Terrassenraum zu, gewonnen aus der
Freilegung der Deckiiäche eines Hauptwohnraumes des darunterliegenden
Ausstellung „Einfacher Hausra ".
August Ungethüm, Speisezimmer, Ruste, braun, matt,
entworfen vom Architekten Fritz Zeymer
Geschosses. Die Geschosse werden
zu ausdrucksvoll gegliederten Bau-
körpern und verleihen der Bauzeile
eine reiche rhythmische Gliederung.
Sie rücken einander näher, nicht mehr
als lichtwehrende, düstere Bollwerke,
sondern sie gewinnen unseren Gassen
das heitere Bild südlicher, bergan-
kletternder Städte. Die Strömungen
des Luftzuges verlieren ihre schnei-
dende Unerbittlichkeit, da sie sich
in hundertfältig gebrochenen Wellen
seitlich entbreiten können. Den Kin-
dern ist selbst inmitten der Stadt der
Spielplatz unter den Augen der Mutter
gegeben, entrückt allen Pferdehufen
und Autorädem. Diese offene Bau-
weise ist gewiß nicht allen Orten, den
Verhältnissen jederLage anzupassen;