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Linien zu Unterglasurblau mit Goldnetz und farbigen Chinesen (Höhe
14 Zentimeter, Durchmesser 34'5 Zentimeter).
Dem 172g datierten Kännchen, das ich im Petersburger Kunstgewerbe-
museum fandf ist die Wöchnerinnenschale verwandt (Abb. 6). Mit zwei
astartig gebogenen I-Ienkeln trägt
sie auf Schale und Deckel in
Schwarzlot breit und malerisch
behandelt Mythologisches, Or-
pheus von den Tieren umringt und
Diana mit Aktäon (Höhe ohne
Deckel 7 Zentimeter, Durchmesser
Abb. E. Wöehnerinnenschale, um 1730 bis 1735
I3 Zentimeter). Auf dem Deckel schwarzes Netzmuster und I-Iügellandschaft
mit Mädchen, das ein Kind bekränzt, und Schäferpaar. Auf der tiefen Unter-
tasse dagegen in Zeittracht, frühes Rokoko, ein sitzendes Paar mit Flöte
und Notenblatt und Schafen am Flußufer, Bäume und Hügel mit Turm.
Um 1730 bis 1735 (Durchmesser
19' 5 Zentimeter).
Vom späteren Tafelgeschirr sei
vor allem auf das prunkvolle Früh-
stücksgeschirr von 179g verwiesen.
Die eirunde Platte mit leicht ge-
welltem Rande trägt auf blaßgelbem
Grund vorzüglich gezeichnete, an-
tikisierende Goldranken und in der
achteckig gefaßten Mitte eine H-
gurenreiche, tieftönige Darstellung,
als „Continence de Scipion" be-
zeichnet (Durchmesser 32'5 zu
4o'5 Zentimeter). Auch die Känn-
chen auf je drei Blattfüßen und
i" julius Leisching, „Wiener Arbeiten in
russischen Museen" (Kunst und Kunsthandwerk,
1915, Seite 500).
Abb. 7. Teller, 1804, bemalt van Weixlbaum