Restaurirungsarbeiten, die den von Haus aus strengen Classicisten auch
zu eingehenderer Beschäftigung mit späteren Kunstperioden führten. Von
seiner Thätigkeit auf diesen Gebieten: Aufdeckung des römischen Theaters
von Carnuntum, Wiederherstellung des Doms zu Spalato, des Campanile
von San Marco in Lesina und der Loggia zu Trau, Restaurirung des
Aeußeren der Schottenkirche und der Franciscanerkirche in Wien, Ent-
wurf für den Brunnen auf dem Margarethenplatze daselbst u. a. m. legte
er in besonderen Publicationen und in Abhandlungen in den Zeitschriften
der k. k. Centralcommission und des Alterthumsvereines Rechenschaft ab.
Die Rasllosigkeit, mit der Professor Hauser sich so vielen und verschieden-
artigen Aufgaben widmete, blieb nicht ohne Folgen für seine Gesundheit,
und schon seit Jahren musste die Schule wiederholt auf seine durch
Gründlichkeit und Fasslichkeit ausgezeichneten Vorträge verzichten. Den
Jahren nach wäre ihm noch ein langes ersprießliches Wirken voraus-
ZUSHSCD gCWCSC D.
Weihnaohts-Ausstellung des Wiener Kunstgewerbe-Ver-
611185. Der Wiener Kunstgewerbe-Verein veranstaltet in diesem Jahre
im k. k. Oesterr. Museum wieder eine größere Weihnachrs-Ausstellung,
für welche die Direction des Museums auch den Säulenhof, _die oberen
Arkaden und den Saal lX zur Verfügung gestellt hat. An dieser Aus-
Stellung können nur Mitglieder des Wiener Kunstgewerbe-Vereines Theil
nehmen. Bisher sind 120 Aussteller angemeldet. Die Ausstellung wird
am 2x. November eröffnet werden und bis 6. Januar 1897 dauern.
Litteratur-Bericht.
Katechismus der Ornamentik. Leitfaden über die Geschichte, Entwickelung
und charakteristischen Formen der Verzierungsstile aller Zeiten. Von
F. Kanitz. Fünfte verbesserte Auflage. Leipzig, J. J. Weber. M. z.
Der Verfasser nimmt mit Recht den raschen Absatz der vierten Auflage seines
Buches als Beweis dafür, ndass dies in immer weitere Kreise dringt, demnach einem
wirklichen Bedürfnisse ClllDpliClClLl Und diese Thatsache erklürt sich leicht. Handbücher
und Anleitungen zur üsthetisehen Kunslbetrachtung, so viele ihrer auch erscheinen
mögen, bleiben meistens den weiten Bevolkerungsschichlen, die durch Beruf oder Nei-
gung zur Beschlftigung mit der bildenden Kunst geführt werden, aber über keine ape-
cielle Vorbildung verfügen, unbekannt oder auch unverständlich. während schon die
ungemein rege Bauthitigkeit der Gegenwart es für Jedermann zum Bedürfniss macht, sich
über das Wissenswertheste aus der architektonischen Stillehre und Stilgeschiehte zu
unterrichten. Diesem Bedürfnisse kommt der nKatechismus der Ornürnßntiku in sehr
zweckmäßiger Fassung entgegen; der Verfasser erhöht auch fortwährend dessen Werth
durch Verbesserungen im Text und Vermehrung der Abbildungen, von denen insbesondere
die nach eigenen Aufnahmen des Verfassers in Ungarn hergestellten Illustrationen will-
kommen sein werden. B.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
(Vom I5. September bis 15. October 1896.;
1' Technik u" Augememät Aesmenk" l Berlepschßibltingen). Der Zeichenunlerq
Kunstgewerblicher Unterricht. mm in unsertn kleineren und kleinsten
Fortbildungsschulen. (Zeixschr. f. gewerbl.
Aetzsrbeiten, Ueber. (Bad. Gem-Zxg. 36.)
Bericht, Ein französischcr, über englisches Unlur" "J
Kunstgewerbe. (Wi:ck's Gevm-Ztg. 33; Borinski, K. Die Thiere in dar Kunnx-
n. d. nKunslgew. Rundschauu.) geschichlc. (Allgem. Z!g., Beil, 17x.)