und Nordwest. Die Darstellung des Buches schließt sich im letzten Kapitel „Das Meister-
geheimnis des St. Wolfganger Altars" zusammen zu einer Fragestellung. die eine reinliche
klare Scheidung der eigenhändigen Tätigkeit des Werkstattmeisters Michael Pacher selbst und
der verschiedenen Gehilfenhände formuliert. Aber obwohl dies Kapitel von Geist und Anre-
gungen glüht, obwohl es dasjenige ist, das Stiaßnys schwerblütiges grüblerisches Tempera-
ment am reinsten widerspiegelt, so kommt der Verfasser zu keinem Schlusse. Die Resigna-
tion, die für uns über dem Ausgange des Buches liegt, mag wohl auch daher rühren, da}! dies
letzte Kapitel offenbar Fragment geblieben ist. Es hätte ganz anders geklungen, wenn Stiaßny
die Schlußfolgerungen über Wesen, Umfang und Bedeutung des Meisters auf der großen
breiten Grundlage sämtlicher Werke Pachers gezogen hätte, was sicher seine Absicht war.
Aber auch in dieser Fassung geht aus Stiaßnys Darstellung klar und überzeugend
hervor, daß Michael Pachers künstlerische Persönlichkeit in dem ganzen Komplex von
Kräften, welche dieses Wolfganger Altarwerk geschaffen haben, sicher die führende und
ausschlaggebende war. E. W. Braun
MITTEILUNGEN AUS DEM ÖSTERREICHI-
SCHEN MUSEUM 50'
ERSQNALNACHRICHTEN. Der Herr Bundespräsident hat am 4. Mai l. j.
dem Hilfsämterdirektor am Österreichischen Museum Johann Platzer den Titel eines
Hilfsämteroberdirektors, dem Kanzleioflizial Adolf Penzl den Titel eines Kanzleiadjunkten
und dem Kanzlisten Franz Sperka den Titel eines Kanzleioflizials verliehen.
FESTVERSAMMLUNG DER GESELLSCHAFT FÜR VERVIEL-
FÄLTIGENDE KUNST. Am 27. Mai d. J. vereinigte die „Gesellschaft für
vervielfiltigende Kunst" anläßlich ihres fünfzigjährigen Bestandes ihre Mitglieder und
zahlreiche Ehrengäste, an deren Spitze Bundespräsident Dr. Hainisch erschien, zu einer
Festversammlung im Österreichischen Museum, mit welcher die Eröffnung einer retro-
spektiven Ausstellung der Gesellschaft verbunden war. Es hatten sich weiter eingefunden:
der deutsche Gesandte v. Rosenberg mit Gesandtschaftssekretär Prinz Erbach und Konsul
Vivenot, als Vertreter der Bundesministerien für Unterricht und für Handel und Gewerbe,
Industrie und Bauten die Sektionschefs Förster-Streffleur und Dr. Rücker, Ministerialrat
Petrin, Regierungsrat Professor Dr. Tietze, der Präsident der Akademie der Wissenschaften
Hofrat Professor Dr. Oswald Redlich, die Rektoren der Universität und der Akademie der
bildenden Künste Professor Dr. Dopsch und Hofrat Professor Dr. Hellmer, der Pro-Rektor
der Universität Hofrat Professor Dr. Schwind, Universitätsprofessor Minister a. D. Dr. Fried-
rich Wieser und Akademieprofessor Schmutzer, der Hofrat der Bundespräsidentschafts-
kanzlei Klastersky, in Vertretung der Technischen Hochschule Hofrat Professor Dr. Neu-
wirth, in Vertretung des Bürgermeisters der Direktor der städtischen Sammlungen Probst,
vom Bundesministerium für soziale Verwaltung Ministerialrat Professor Dr. Bartsch und
Ministerialvizesekretär Dr. Singer, Kabinettsdirektor a. D. Schießl, die Sektionschefs Krasny
und Weckbecker, der ehemalige Sekretär der Gesellschaft Direktor Professor Dr. Graul
(Leipzig), der Direktor des Bundesdenkmalamtes Hofrat Dr. Schubert-Soldern, der Direktor
der Universitätsbibliothek Hofrat Dr. Frankfurter, von der Nationalbibliothek Hofrat
Dr. Doublier, vom Kunsthistorischen Staatsmuseum Hofrat Direktor Dr. Glück und Re-
gierungsrat Dr. Weixlgäitner, von der „Alberüna" Professor Dr. Stix und Dr. Reichel, vom
Österreichischen Museum Hofrat Direktor Dr. Leisching, die Vizedirektoren Regierungsrat
Dr. Trenkwald und Regierungsrat Ritter, die Kustoden Regierungsrat Dr. Schestag, Dr. Ernst
und Dr. Ankwicz, die Präsidenten der Genossenschaft bildender Künstler, der Sezession und
des Hagenbundes, die Bildhauer Hegenbarth und Stemolak und Architekt Professor Messner
mit den Professoren Cossmann, Harlfinger, Roth und zahlreichen Mitgliedern.