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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 3)

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verfertigte bei Stiegel Nutz- 
waren für den Tisch: Gläser, 
Flaschen etc. Sie wurden in 
vier Farben hergestellt, näm- 
lich in Weiß, Dunkelblau, 
Esmeraldgrün und Weinrot. 
In der Stiegelschen Fabrik 
ward zum erstenmal in Ame- 
rika das Emaillieren von Glas 
ausgeführt. Man schmückte 
Hudsun-Fulton-Ausstellung in Newyork. Pitkingläser aus  Gläser mit Sehr Zierli- 
Connggügul chen Mustern; auch wurden 
plastische Dekorationen ver- 
wendet. Die graziös gehaltenen Gläser zeichneten sich aber nicht nur durch 
Farbe und Dekor aus, sondern auch durch ihre Dünne und die starke Reso- 
nanz, wenn sie mit einem harten Gegenstand berührt wurden. 
Auch einige gute Stücke von William und Elisha Pitkin und Samuel 
Bishop von East-Hartfort im Staate Connecticut waren ausgestellt. Diese 
Fabrik hatte im Jahre 1783 das Recht für die ausschließliche Glasproduktion 
in Connecticut erlangt. Gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts produzierte 
man in Amerika fein geschliffenes, graviertes und emailliertes Glas. 
Als Ganzes war diese Ausstellung ungemein wertvoll. Sie gab einen 
genügenden Einblick in das Kunstgewerbe der Kolonialperiode und der 
späteren Zeit bis zum Beginn des umfassenderen Maschinenbetriebes. Sie hat 
vor allem auch die allgemein übliche Ansicht, daß Amerika während der 
Kolonialzeit kein ernst zu nehmendes Kunsthandwerk besaß, für immer 
widerlegt. 
 
DIE DESSINAUSSTELLUNG DER KUNST- 
GEWERBESCHULE 50' 
N der Kunstgewerbeschule werden fortan zeit- 
weilig kleinere Ausstellungen von Schülerent- 
Würfen stattfinden, um weitere Kreise des 
Publikums für die Tätigkeit der Schule zu 
' interessieren, den Gewerbetreibenden und Kunst- 
_- industriellen Gelegenheit zur Erwerbung brauch- 
barer Originalentwürfe zu geben und sie mit den 
an der Schule vorhandenen, für ihr spezielles 
Feld in Betracht kommenden jungen Talenten 
bekanntzumachen. In zwangloser Folge wird 
bald dieser, bald jener Gewerbe- oder Industriezweig das Thema einer 
solchen Ausstellung bilden. 

	        
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