J. Glückselig 8c Sohn. Die
Sammlung kirchlicher Ge-
wänder, auf deren Ausge-
staltung stets besonders Ge-
wicht gelegt wurde, ist durch
eine in Gold und Seide ge-
stickte polnische Kasel mit
den Medaillons der Heiligen
Elisabeth und Margarethe
von Schottland, um 1700,
ferner durch südtirolische
Seidenbrokate und Quasten,
XVIII.Jahrhundert, und ganz
besonders durch eine Kasel
und ein Antependium, Maria
Theresia-Zeit, in Atlas mit
Gold- und bunter Seiden-
stickerei und Allianzwappen
in Gold, Silber und Seide,
vermehrt worden ; aus Seiden-
bändern geschnittene Blumen-
ranken sind aufgenäht. Eine
römische bunte Seidenstik-
kerei des XVII.Jahrhunderts
ist ein Geschenk der Frau
Dr. Margarethe Merores,
eine deutsche Seidenstickerei
auf Leinen in Knötchenstich,
Seidenschal, m. goldgestickt. Aus der Gegend von Berat, religiös? Darstellung _um
XIX. Jahrhundert 1700, 1st Geschenk eines
Ungenannten. Höchst will-
kommen war die Schenkung der Frau Bermann: 58 zum Teil in Perlen
gestickte Beutel, Täschchen, Brieftaschen, Netze, Lesezeichen, Stickerei-
muster, durchwegs Arbeiten von Qualität und höchst anmutig in der Farben-
gebung, aus der Mitte des XIX. Jahrhunderts. Sehr interessant eine deutsche
barocke, zum Teil bemalte Aufnäharbeit, Darstellung der Schlüsselübergabe
an Petrus, in Rahmen mit Gold- und Seidenstickerei, ebenso zwei Bild-
stickereien mit Landschafts- und Architekturdarstellungen, deutsch um 1820.
Dem Legat Ameseder dankt die Sammlung eine armenische Seidenstickerei.
Die Reihe unserer Mustertücher wurde um eines mit 79 Mustern in Weiß-
stickerei und Durchbruch, österreichisch, Ende des XVIII. Jahrhunderts,
und eines in bunter auf weißer Seide, datiert 1804, vermehrt, die der Muster-
bänder durch eine bunte Seidenstickerei aus der Biedermeierzeit (Geschenk
der Frau Alice Trenkwald); dazu kamen eine ganze Reihe von Musterbüchern