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bietet die Kostümsammlung des Österreichischen Museums sehr viel Wert-
volles und soweit sich mit stets beschränkten Mitteln hier systematisch
sammeln ließ, ist es geschehen. Auch bei Geschenkannahmen wurde nach
diesen Grundsätzen verfahren und das Typische der Masse des Verwandten
vorgezogen. Die während der in Betracht kommenden letzten Jahre erwor-
benen Kostüme und Kostümteile sind daher wirkliche Bereicherungen. So
das Brautkleid der Karoline Freiin von Holzhausen, geborenen Freiin von
Ziegevar vom Jahre 1793, ein Schleppkleid mit hoherTaille in lockerem Leinen
mit Streifendekor in Durchbruch und mit Blattranken in Goldstickerei und
mit Flinsenbesatz (Geschenk der Freifrau Karoline WeiB-Starkenfels-Holz-
hausen). Gekauft wurde dazu ein Batistkleid mit Stickerei aus bunter Seide
und Goldfiinsen, von x83o. Sehr wertvolle Bereicherung stellen ferner dar:
ein Frauenkostüm, bestehend aus Rock, Leibchen, Unterleibchen, Gürtel
Gürtel, bunte Seidenstickerei, Schnalle Bronze versilbert mit Türkisen, Turkestan
aus Tuch und Seide mit Stickerei in Wolle, Metallflinsen und Glasperlen
aus Quimperle QBretagne), um 1800, und ein Brautkostüm„ ebenfalls aus
der Bretagne um r81o, bestehend aus Rock, zwei Leibchen, Halskragen,
Schürze, Haube, Halsbändem, Strümpfen von Leinen, Tuch, Seide mit
Woll- und Metallstickerei. Dazu kommen eine schwarze Damenjacke mit
Glasperlstickerei, ein pellerinartiger schwarzer Kragen mit Posamenterie
auf Tüll, ein ähnliches Umhängtuch, XIX. Jahrhundert, I. Hälfte; Seiden-
und Baumwollschals (Vermächtnis der Frau Friederike Maurer), Schal aus
grünem Flor mit gestickten Blumen, Umschlagtücher in Seide, ein Paar
Handschuhe mit Perlstickerei, XIX. Jahrhundert, I. Hälfte; Gürtelbänder,
eine österreichische Atlasweste von 1830 und ein Paar biedermeierscher
Atlasstrumpfbänder. Auch ein Leinenhäubchen mit Durchbruch und Spitze,
XVIII. Jahrhundert, wurde erworben, ferner eine Kollektion von durch-
brochenen Baumwollstrümpfen, XIX. Jahrhundert, 1. Hälfte. Ein Prachtstück
ist die großrussische Haube, XIX. Jahrhundert, mit reicher Goldstickerei auf
brauner Seide und Silberfransenbändem und ein indischer Schal in Kaschmir-
wolle, mit bunten figürlichen Darstellungen (letzteres Stück ein Vermächtnis
des Universitätsprofessors Dr. Schauta); auch der turlrestanische, in bunter
Seidenstickerei mit Metallschnalle, Bronze versilbert mit Türkisen, und