womit die Gruppe der österreichischen Gläser des Museums in ganz hervor-
ragender Weise ausgestaltet worden ist. Während der letzten Jahre kamen
noch andere sehr gute Gläser hinzu. So vor allem das becherförmige facettierte
Zwischengoldglas; auf dem Mantel des inneren Glases befinden sich in
radierter Goldfolie vier Medaillons mit Erzengel Michael, einem Postreiter
und zwei lateinischen Inschriften,
dazwischen Akanthusranken, oben
und unten ein ebensolcher Fries, im
Bodenmedaillon das Signum Christi
und Umschriften, sie stellen die
Jahreszahl 1 728 dar; es ist böhmische
Arbeit ersten Ranges, erworben
1919. Dem Jahre 1918 gehört die
Gewinnung eines eiförmigen kleinen
Deckelpokals auf glattem Balusterfuß
an, Lippenrand graviert mit schräg
gestellten Ovalen und Blütenranken,
vorne in einem Blütenkranze die
Initialen J. B., deutsche Arbeit vom
Anfang des XIX. Jahrhunderts. Wie
das erste im Jahre 191g erworben:
ein schlesischer Glaspokal, um 1750,
geschnitten, vier von Rokokoorna-
menten und Früchten eingefaßte
Felder zeigen ein Allianzwappen,
daneben Justitia mit Wage und
Schwert unter Baldachin, ferner
Schiffe auf der See und in einem
Hafen, endlich ein Weinberg, die
Ä; 1 1 Lift-ß kleineren Felder zeigen Fässer und
. VW" Ballen mit Marken und Figuren, der
Fußschaft und der untere Teil der
' _ _ _ Kuppa facettiert, der obere Rand ver-
" goldet; ein Kelch mit dem I-Iarrachi-
schen Wappen, 170g; ein Trinkglas,
Empire in der Art Kothgassners mit
rechteckiger Bildfläche: „Uarnour
{ixee par Pamitie"; ein Deckelpokal, grün mit Gold- und Silberornamenten,
österreichisch, XIX. Jahrhundert, Mitte; ein geschweifter, geschliffener Glas-
becher in Schliff und Gelbätzung mit Akanthusrankenwerk und Vögeln auf
schwarzem Grunde, böhmisch, um 1830; ein Glasleuchter, geschliffen mit
Blumenkränzen, um 1860; ein Rubinglas in Kelchform um 1825; gravierte Glas-
scheibe mit Darstellung der „Mutter des guten Hirten", XVIII. Jahrhundert.
zweite Hälfte; ein Glasbild zu einer Laterna magica, bunt bemalt, Doppelglas
Büste Canovas, von Grassi, Wien, Jahresstempel 1805