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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 7, 8, 9 und 10)

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dahin ein Hauptsitz der Verwaltung, baufällig geworden war, dachte man 
ernsthaft daran, alle oder wenigstens ein Großteil der Ämter in der Burg 
zu vereinen. 
Deshalb wurde auch der damals bereits jubilierte (das heißt in den 
Ruhestand versetzte) Ingenieur-Obrist-Wachtmeister Johann Martin Gump 
im Jahre 17 54 beauftragt, die Burg genau aufzunehmen und einen Plan aus- 
zuarbeiten, nach dem die Ämter in der zu erneuenden Burg verteilt werden 
sollten. Die Bezahlung für die Aufnahme von Grundriß, Fassade, Profil und 
anderem erhält Gump noch im selben Jahre." Anfangs sprach man nur von der 
 
Abb. i. Ansieht der Siidseite des großen Hofes der Innsbrucker Burg 
Erneuerung der alten „Sattelkammew; doch scheinen sowohl die Innsbrucker 
(damals Oberösferreichische) Regierung als auch der Architekt schon bald 
weitergehende Pläne gefaßt zu haben, wonach eine ausgedehnte Erneuerung 
in drei Zeitabschnitten zu erfolgen hätte. Die Erneuerung (Abb. 2) sollte 
offenbar im Nordwesten des großen Hofes beginnen, eben bei der alten 
„Sattelkammefß dann längs der I-Iofgasse vorschreiten und weiterhin auf 
die Ostseite, die heutige Vorderseite, übergreifen. Es kam aber nur zur Aus- 
führung zweier der geplanten Teile; an der Ostseite mußte man haltmachen 
"' Bezahlung wegen abgemester (sbgemessener) alten Hofburg: Emb. 1754, I1, 21g; willen copier- und 
beschreibung des Plan, auch Parade, und Profil der alhieig. alten Hofburg, ebenda f. 41x; vgl. auch f. 274. 
joh. Martin (IL) Gump war ein Sohn des x729 verstorbenen Hofbaurneisters joh. Martin (1.), Enkel Christoph 
Gumps und Bruder des Hofbaumeisters Georg Anton. Als jubiliert kommt joh. Martin (11.) seit 174g vor. 7 Die 
alten Urkunden schreiben übrigens fast immer „Gumpp". was unserer Art. die Sprache wiederzugeben aber wohl 
allzusehr widerspricht. Auch Weingartner (siehe x75 Anmerkung ") schreibt bereits immer „Gurnp".
	        
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