Abb. 24. Ausschnitt aus einer Ansicht lnnsbrucks vom Westen her,
Gegenstück zu Abbildung 23. (Nach dem Original der Staatsbibliothek, Wien)
Herzogin also in dem Haus „am Platze" (mit dem früher dort genannten
„Frauenzimmerw suchen und annehmen, daß Maximilian eben die Burg an
der Stadtmauer für sich in Anspruch genommen habe. Mit der eben gebrachten
Nachricht läßt sich auch vereinen, wenn es im Jahre 1494 heißt, daß ein
durch den Tod des zeitweiligen Inhabers erledigtes Häuslein an newenhof
sioßend an den König gefallen sei, daß aber Erzherzog Siegmund ersucht
habe, der König möge es zum „Neuhofe" nehmen, zu dem es jederzeit als
zugehörig angesehen worden sei." Siegmund hätte gewiß keinen Grund zu
einem solchen Ansuchen gehabt, wenn er (oder seine Gemahlin) den „Neu-
hof" nicht bewohnt hättef"
Herzogin von Braunschweig) guten last. (Beiläufig bemerkt heiratete Siegmunds jugendliche Witwe vier Jahre
später den Prinzen Erich von Braunschweig.) Weiteres im folgenden Aufsatze. - Bemerkenswert ist vielleicht,
dnß (Reg. 703a) noch im Jahre 1554 zwei Truhen mit Mannswehren und Credenzmessem. die von Erzherzog
Siegmund herrllhrten, in einem Gewölbe des "Neuhofs" aufgefunden wurden. Das fürstliche Paar führt übrigens
noch nach der Abdankung des Herzogs eine glänzende Hofhaltung, siehe Bericht des Venezianers Andrea
Franceschi (los. Meder. jshrb. der Kunstsamml. XXX. 1911 n), Seite 19g.
" Siehe Anmerkung 1' auf Seite 17g.
i" Copiqlbilcher I1. Serie Q (1494) f. 92'.
1'" Man vergleiche auch die Anordnung des Leichenbegängnisses Siegmunds (Copinlbiicher ll. Serie S
vom Jahre 1496 f. auf): Item die leich zuseczzn in das kor fur Sand Jacobs alter. Darnach zutragen ojfennlich
vnncz für Newhof} in den wagen zu legen.
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