faltigkeit mit der
Umschrift: „Bene-
dicta semper sanc-
ta sit trinitas" und
die Jahrzahl 1613
(Abb. 4). Der Gie-
ßer der Schale, in
dem wir den Nürn-
berger Meister Lo-
renz Lang vermu-
ten, benutzte als
Vorlage für dasMe-
daillon den Revers
einer religiösen Me-
daille, welche auf
der Vorderseite die
Halbfigur des seg-
nenden Gott-Vater
und die Umschrift:
, , Tetragrammaton
Jehovah Adonay
Eloy" trägt. Die
schale reiht sich Abb. 3. Zinnteller mit Darstellung der OlTenbarung Johannis in Holzschnitt-
. . . rnanier. Nürnberg, Meister Nikolaus Horchaimer i56x71583
sowohl zeitlich wie
auch hinsichtlich ihrer allgemeinen Form und der Art, wie die Nabelein-
fassung aus Längsbuckeln und kleinen Rosetten gebildet wird, an die Schale
mit Loth und seinen Töchtern (entstanden 1608) und die Schale mit Sankt
Georg (entstanden 1615), beides Arbeiten des Nürnberger Zinngießers
Kaspar Enderlein. In Lorenz Lang, welcher auch den Adlerteller Enderleins
kopierte, sehen wir vermutlich den Nachfolger in der Werkstatt dieses
hervorragendsten Nürnberger Zinngießers oder seinen Mitarbeiter.
äil äli
Jk
Bald nach Veröffentlichung der eingangs erwähnten Geschichte des
Salzburger Zinngießergewerbes kam die Zunftlade des Handwerks zum Vor-
schein (Abb. 5). Sie befand sich in der Sammlung Jakob Ludwig Hoffmann
in Salzburg und gelangte im Mai dieses Jahres im Dorotheum zur Ver-
steigerung. Dort erwarb sie der österreichische Sammler Rudolf Ritter von
Gutmann und hat damit die Gefahr, daß das Stück ins Ausland gehen könnte,
ausgeschaltet. Unter allen bekannten Zunftladen des Zinngießerhandwerks
auf deutschem Boden ist die Salzburger die bedeutendste. Auf der Innenseite
des Deckels ist eine kreisrunde gravierte Zinnplatte mit dem Wappen der
städtischen Zunft (abgebildet im Jahrgang XII, Seite 52x) befestigt. Die
vier Wandungen der aus Nußholz hergestellten kleinen Truhe tragen von
86'"