An Schultaxen sind eingegangen:
Lelirmittelbeiirage . . . .. . . . ß. 719'-
Aufnahmstaxen . . . . a 534'-
Schulgelder . . . . . . . l 173a
Summe H. 3583
Schulgeldbefreiung genossen to7 Zoglinge im l. und H4 im ll. Semester.
Die Zahl der Schüler, welche Stipendien, beziehungsweise Unterstützungen erhielten,
betrug 133; der hiefur aufgewendete Betrag belief sich auf d. 27.770 und 4.700 Frcs.
Für das Schuljahr 1895196 wurde mit der Unterrichtsertheilung im technischen
Zeichnen der Professor der k. k. Siaatsgewerbeschule in Wien, Julius Kajetan, und mit
der Unterrichtsertheilung in der Kunstgeschichte der Custos des k. k. Oelterr. Museums
Dr. Eduard Leisching, meuerlish betraut; ferner wurde der Absolvent der Kunst-
gewcrbeschule, Anton Ritter v. K-enner, neuerlich zum Assistenten für Stillchre bestellt,
der Absolvent Joseph Breitner bis auf Weiteres provisorisch mit der Unterrichts-
ertheilung in der Modellir-Abtheilung und Willihald Schulmeister mit jener für das
ornamentale Zeichnen in der Allgemeinen Abtheilung betraut.
Das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat dem absolvirten
Staatsgewerbeschüler Rudolph Hohlbsum für das Schuljahr t396j97 zur Ausbildung
fur das Lehramt der Chemie an keramischen Fachschulen ein Chemiker-Stipendium von
800 ü. bewilligt.
Mit hoher Genehmigung des Ministeriums für Cultus und Unterricht wurde mit
Beginn des Schuljahres in den drei Malerschulen die elektrische Beleuchtung probeweise
eingeführt.
Die Handeis- und Gewerbelternmer in Wien hat dem Aufaichtsrathe der Kunat-
gewerbeschule die Mittheilung gemacht, dass eine Anzahl von Mitgliedern der oster-
reichischen Comrnission für die Weltausstellung in Antwerpen der genannten Kammer
einen Betrug "von ü. 2.100 mit dem Ersuchen übermittelt hat, denselben für die Er-
richtung eines Fonds zu widmen, welcher die Unterstützung des Wiener Kunstgewerbea
zum Zwecke haben und den Namen nMax Mauthnerücher Kunstgewerbeschulfoiidu
führen soll.
Nach den aufgestellten Bestimmungen soll aus dem Ertrignisse des durch den
Präsidenten der Wiener Handels- und Gewerbekamrtter auf H. 2400 erhohten Capitlls
alljährlich ein mit dem Betrage von fl. x00 BxirterPreis an einen Schüler dar Kunst-
gewerbeschule für die beste Losung einer vom Aufsichtsrsthe dieser Ansvelt Jorzuachla-
genden und vom jeweiligen Präsidenten der'n.-6. Handelskammer zu genehniigenden kunst-
gewerblichen Aufgabe verliehen werden.
Demzufolge hat der Aufsichtsrath imlinvernehmen mit der Direction der Kunst-
gewerbescbule dem Kammerpräsidium drei Prelsaufgabcn zur Auswahl einer derselben
vorgeschlagen, und zwar:
t. Entwurf eines Tischtuches für Leinendaniasi;
z. Entwurf für einen gewebten Teppich;
3. Entwurf einer geltloppelten oder genlhlen Spitze.
Zugleich wurde der Kammer mitgetheilt, dass die Absicht besteht, die einzelnen
Fachgruppen der Kunstgewerbeschulc nach einander zur Concurrenz heranzuziehen und
für das Schuljahr t895[96 mit der Textilbranche zu beginnen.
Die Kammer hat sich mit diesem Vorgange vollkommen einverstanden erklärt und
dasErsucheu gestellt, das unter Punkt z aufgeführte Thema der diesjührigen Concurs-
Ausschreibung zu Grunde zu legen.
An dieser Concutrenz haben sich drei Zöglinge der Fachschule für Architektur
bethelligt.
Die beste Losung der gestellten Preisaufgabe wurde von dem Schüler Wilhelm
Spitschka geliefert und demselben daher aus dem eMax Mautnerßchen Kunstgewerschul-
fonds- der Preis von H. too zuerkannt.
lm Sinne des Stiftsbriefes der Albert Freiherr v. Rothschilifschcn Stiftung wurden
von den Stiftungsinteressen im abgelaufenen Schuljahre an Absolventen der Kunstgewcrbe-
schule für Kunslauftrage folgende Unterstützungen gegeben: Willihald Schulmeister d. 250,
Wilhelm Wornle il. tzoo, August Sieininger fl. 25a, Jacob Groh ß. 300 und Sergius
Hruby H. 2.50.
Stellung haben folgende Schüler gefunden: Hiller Max als Modelleur in der
Metallwarenfabrik von Geislinger in Württemberg; Borsdorf Ernst, Modelleur bei
Prof. Weyr in Wien; Callierotti Franz, als Werkmeister der k. k. Fiichschule in