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Metadaten: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 5)

Wahrheit wird. 
Ich riskierte unter 
diesem Eindruck 
den Satz: „Wir 
glauben, daß sich 
in diesen drei Bil- 
dem die eigent- 
liche Zukunft En- 
gelharts offen- 
bart". Aber er hat 
seither solche Ent- 
wicklungen zu- 
rückgelegt, na- 
mentlich auch in 
plastischer Hin- 
sicht, daß alles 
Vorhersagen eini- 
germaßen ver- 
früht erscheint. 
Wahr ist und 
bleibt der Kern, 
daß wir an dem 
Künstler einen 
Volksdarsteller 
von seltener Ur- 
sprünglichkeit 
haben. 
In dasjahr 190 r 
fällt als Haupt- 
werk der Speise- 
saal im Hause des 
Fabrikanten Gottlieb Taussig auf der Schönbrunnerstraße. Ein länglich vier- 
eckiger Saal mit anstoßendem Wintergarten war hier allen gestaltenden 
Talenten Engelharts überantwortet und er schuf ein reizvolles Werk, dies- 
mal wieder durchaus als Kulturmensch. Der Saal hat unten ein Lambris aus 
graugelblichem Stucco lustro und an den Wänden drei große und zwei kleine 
Szenen aus Wielands „Oberon". Die großen Bilder decken jedes eine ganze 
Breitwand und werden von unten her durch zwei Türen und einen Kamin 
eingeschnitten. Türrahmen und Kamin sind aus weißem, schwarzgeflecktem 
Marmor und über den Türen entwickelt sich immer ein Teil der Wandbilder 
als supraportartiges Ornament: das eine Mal ein Fliederbusch, das andere Mal 
das Gezweig einer mächtigen Platane mit bunten Vögeln (Gold- und Silber- 
fasan über der Haupttür). Die Saaldecke ist weißer Stuck, ihr Mittelfeld mit 
einem reichen, in Goldbronze getriebenen Lorbeergewinde umzogen, aus 
Josef Engelhm, Spielaul in Schloßhof, Zeichnung
	            		
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