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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1866 / 13)

w- ß. MITTHEILUNGEN wg". 
Zweitexgahrgang. 15. Octbr. 1866. 
k. k. österr. Museums für Kunst ä Industrie. 
(Monatschrift für Kunst 8a Kunstgewerbe.) 
(Am 15. einen jeden Monats erschaint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 ü. ü. W. 
Eedacteur Dr. G. Thu. Expedition von C. Geroldh Sohn. Man ubonnirt im Museum, bei 
C. Gerold's Sohn, durch die Postanstalten, sowie durch alle Buch- und Kunzthsudluugen.) 
lnh ll i: Zur Fördlrlmg der Kullltindullrie in Prnubleu. - Emlilnudien im ölterr. lluueuln. - Pariser 
Wclllulltellung. I. - Inlnruntianda Kuust- und IudulEle-Auumllung in Stockholm. - Neun Er- 
Illrbungon den öuhrr. Kllleuml. - Kleinun liittheilungsu. - Fortsetzung des Veruidzuiuuos der 
iln K. k. Ölhrr. Muluuln zu Wien kiulicheu Gypubgülla. - Neun Erwerbungen der Bibliothek. 
Mit einer Beilage. van der Slirke einol hnlhen Druckbogenl. 
Zur Förderung der Kunstindustrie in Preussen. 
Kein Staat kann sich heut zu Tage der Verpflichtung entziehen, liir 
die Kunstindustrie zu sorgen; diese ist ein wichtiger Factor im gewerb- 
lichen Leben, ein wesentliches Element des Nationalwohlstandes geworden. 
Es darf daher nicht Wunder nehmen, wenn Preussen nach dieser Richtung 
hin entscheidende Schritte vorbereitet, und Oesterreich hat alle Ursache, 
den Bewegungen Preussens auf diesem Gebiete mit aufmerksamen: Auge 
zu folgen. Denn es leidet keinen Zweifel, dass durch eine erhöhte Thätigkeit 
Preussens auf dem Felde der Kunstrlndustrie Oesterreich eine nicht zu unter- 
schätzende Concurrenz erwächst. Auf dem Gebiete der eigentlichen Kunst 
macht Preussen ohnehin rapide Fortschritte. Trotzdem dass die königl. 
Akademie der Künste in Berlin im Argen liegt, beherrscht Preussen heut zu 
Tage in Deutschland fast vollständig das Gebiet der Plastik, des Kupfer- 
süches und des Farbendruckes; die jüngere Malerschule in Berlin über- 
llügelt bereits Düsseldorf und das übrige Deutschland, mit Ausnahme Mün- 
chens. Die trelilich organisirte Berliner Bauschule hat eine Reihe gut 
geschulter Bautechniker dem Kunstgewerbeleben zugeführt, und gegen- 
wärtig rüstet sich Preussen, nicht blos durch Gründung einer N ationalgallerie 
in Berlin ein neues Centrum für deutsche Kunstbestrebungen zu schaffen, 
sondern es bereitet wichtige Schritte auf dem Felde der Kunstindustrie 
vor. Als bedeutsames Symptom nach dieser Richtung hin sehen wir die 
eben erschienene Schrift: „Die Förderung der Kunst-Industrie in 
England und der Stand dieser Frage in Deutschland von Dr. 
jur. Hermann Schwabe" (Berlin 1866 bei J. Gnttentag) an, eine Schritt, 
die wir der Aufmerksamkeit unserer Leser empfehlen. Sie ist der Frau 
Kronprinzessin von Preussen gewidmet, derselben Frau, die dem Verfasser 
im vorigen Jahre den Aultrag ertheiltc, in einer Denkschrift das Bedürf- 
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