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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1866 / 15)

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1_ Epoche. Gallien veruler Anwendung derMotalle. 
_ llieher gehören alle Geräthschaften in Bein und Stein, mit Einschluss der Gebeine 
"Eoläher Thiere, welche heutzutage anti französischem Bodemnicht mehnJqrkpnzmen. Be- 
treflis dieser Geriithschaftaen wird jedoch allgemein erforderthrdass die Zeit ihrer Entstehung 
waclrgewiesen werden könne. - 
'2. Epoche. lGnllien zur-Zeit der Unabhängigkeit 
.,W'.nü'en_und Geriitlvscbaften inßronce sind Stein. Qbjecte in gebranutenyErde. 
3. Epoche. Gallien unter römiscberHerrschaftÄ ' ' 
, -Broncen,HWad'en,-gallischedidiinzen, Goldsnhmiederhbeiten, Bijcqutaien, Figuren ,in 
lweisher Erde, rothemnd schwarze Tll0lläfi)eitöll„illßhlßii_fw Emeils etc. ' 
4. Epoche. Die Franken bis zur Krönung Carldes Grossen. 
_ _Broncen, Münzen, Goldschmiedenrbeiten, Bijonterien, Waffen, Potterien, Manuscripte, 
ÖUHinnden. ' 
5. iEpoche. Die Karolinger vom Anfang des 9. bis Ende des -l1.- Jahrhdts. 
, _ _' Sculpturen, Elfenbeinarbeiten, Bsonceng-Münleuy. Siegeln, Gqlßachpiedqurbgiten, 
xßijmiterien, WaGenJMannscripte, Urkunden. 
ßwlilpoche. Das Mittelalter, vom Anfang des 12. Jahrhdrts. bis ainschliess- 
dich Ludwig XI. (11 1483.) 
_ ißculpturen (figurale und drnementale), Elfenbeinj und HelzarbeitemMlibel; Broncen, 
. "man, Siegel; Goldschmiede-Arbeiten, Bijouterien; Waffen und Rüstungen; idannscripte, 
JMmiaturen; NiellenjEmaiA cbamplevö, gleairtsPottex-ieu. Glasgeniälde, Tgpissepigxgßewebe, 
PSt-ickereien, Kleider etc. ' 
TÄE poche. Renaissance-Periode von Carl VIII. bis Heinrich IV. 1610, 
iiäculpturen (figurnle und ernnmenlale). Elfenbein- und HoIzarbeitenJMöbeI mit Sculp- 
wenn)"; Bronzen, Münzen, Medaillen, Siegeln; Goldschmiedearbeiten und Bijouterien; Waffen 
lund Rüstungen; Messerschmied-Arbeiten. Uhrrnacherkunst; Miniaturen, Mannscripte; Ge- 
im-alteÄEn-mils; glasirte Fayeace, sog. Henry IIw-nud Enyencen von Bernard Palissy; 
iGiäser-"und Glasmalereien; Tapeten, Gewebe, Stickereien, Bucheinbände etc. 
8. Epoche. Die Zeit; Ltldviigxxlll. und XIV. (1610 bis 1715.) 
-'Sculpturen, Elfenbein, Eplz, Möbel mit Sculpturen; Bronzen, Münzen, Medaillen, 
"Siegel"; Goldschmiedearbeituen, Bijouterien, W-aifeny Ührmacherkunst; Miniaturen, Ma- 
inuscriptäi: gemalte Emails; Fayeazcen vonNevers und Bauen; Poreellnn von- Rauen und 
PßtiCleud; eingelegte Arbeitenflhcheinbiinde; Tapisserien, Gewebe, Stickereien etc. 
_ 9. Epoche. Die Zeit, Ludwig XV. (1715 bis__l775.) 
'Ohjecte analoger Art wie in Epoche VIIL; lackirte Arbeiten; Pcrcellnn VonYChau- 
"ltiliy, Mennay, Vincenncs und Sevres; Fayence von Mcustidr, Marseille, aus dem Elsasse, 
ilnlhringen, Picardie etc. 
110. iläpdch e. Die Periode Lu-dwig XVI. und der Revolution. (1715 bis 1800.) 
Um in jeder dieser Perioden dne hinlänglicheZAneahl solcher Objecta aufstellen zu 
lkönuen, welche den Charakter rderselben in das rechte Licht steilen, hat die französische 
PSpeeEaliComxnission fiir diekiafnire du travail an die Amateurs des ganzen Landes appellirt, 
wleren Sammlungen geeignete Kvunstnlqjecte für diesen Theil der Welwusstellung enthalten. 
'Der'Zweck dieser Eqmsition ist, was speciell die französische Abtheilun anbelangt, 
Pate-sauer Hand der Kunstdenlunale wergangener Jahrhunderte, welche uns er alten sind, 
PclielHsuptepqchen der Kunst und Industrie dervorneit, den Fortschritt, die Entwicklung 
1und_.je nach Umständen den Verisll einzelner Kunstzweige studieren m können. 
-Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Idee, welche der hütoiredu Irauail zuGrunde 
lliugltgeine fruchtbare ist; dieser ifheil der Ausstellung wird Zengniss ablegen von dem 
-An eile der verschiedenen Völker an rtier Geschichte der europäischen (Zivilisation, wenig- 
"stens "insoweit die Kunst dabei mitgewirkt hat'); er wird anregend und bsfruchtend auf 
wiieilinnstthätigkeit der Gegenwart einwirken. Fiir Frankreich apeciell, wo man mit dem 
Gedanken umgeht, eine grosse Anstalt frindie Kunstgewerbe, nachArt desSouth-Kensing. 
Iton-"vund desßesterreichisdzen Museums zu errichten, hat diese Ausstellung noch den be- 
sonderen Werth, eine Revue allesrdesjenigen zu en-nöglichen, was überhaupt auf diesem 
'Gbl'9iete noch existirt und wenigstens tbeilweise der Erwerbung Eir das beabsichtigte fran- 
ziirische Kunstindustrie-Mllmum-zujiinglich ist. 
[Einwollstiindiges Bild der {Entwicklung seiner Kunstthiitigkeit wird- übrigens nur 
lFrankrcich allein geben können. Alle anderen Staaten werden sich mehr oder weniger 
 
 
r) Wie wlrhönn. mm an "Auaaiellung der ÄIIIÄMTG du tmmil von um". Staaten aurh ausgedehnt nur 
rsolcha 0mm. welche auf an Entwicklung a" mechanischen Technik, auf die Gaachiclule 
e" Eriind ung an Bezug haben. lWann diese Auflassung auch dem Programme der kaisul. heiß-innen 
Anlnsllungs-Cemmlslien. nach welcher die um. a. Iruvnil auf sogenannte mm am biachrinllt m. durch- 
aus nicht an entsprechen sdxelnt. au kann n... solche Erweiterung du an Geschichte der um: behandelnden 
'Galene m. den s s s u es" s" Ausstellung doch nur erwünscht m".
	        
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