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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1867 / 18)

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Gefieeen aus späteren Zeilen zu greifen, die in ihren Formen wie in ihren Ornamenten 
den Einlluss des schlechteren Geschmackes dee Boceoco zeigen. De. diesmal, wie wir 
glauben, zum ersten Male Gypsebghsse oben erwähnter Art Schulen und 
Fabriken zugänglich gemacht werden, so hielten wir es Fit pluend, au dieser 
Stelle auf die letzten Nummern unsere: Cateloges der Gypsebgiisse (N r. 16 und 17 der „Mit- 
theilungen") hinzuweisen. - Aueserdem werden mehrere Gypsahgnsse nach Skizzen von 
Rafael Donner erworben; drei devon gehören dem Brunnenmonnnrente am Mehlmnrkte 
an. Der Ankauf dieser Skizzen uns dem Atelier ünes der älhereu Bildhauer Wien: mm 
mit den Bemühungen des Museums, die Geschichte der Plastik Wiens in den letzten Jahr- 
hunderten möglichst vollständig, wenigstens in Gypenhgiissen, vertreten zu können, im Zu- 
sammenhnuge. 
Kleinere Mittheilungen. 
(Kuustgewerbeschule) Wir machen unseren Lesern folgende er- 
freuliche Mittheilnng: 
In der Sitz des Unterrichts rath es vom 18. Februar l. J. wur- 
den folgende Besc üsse, betreifend die mit dem österreichischen Museum 
in enge Verbindung zu bringende Kunstgew erbe sc hule, gemacht: 
l. Es wurde einstimmig genehmigt, dass eine höhere Kunst- 
gewerbeschul e mit dem österreichischen Museum in Verbindung 
zu bringen sei. 
2. Es wurde ein Comite gewählt, bestehend aus den drei Unterrichts- 
rätben: Oberbaurath Eduard Vs n der Nüll, Professor Ed. E n g e rth, 
Prof. Dr. A. B e er und dem Director R. v. Eitelb erger, welches in 
Anbetracht der Drin lichkeit der Sache binnen 14 T en einen vollstän- 
dig ausgearbeiteten btstutenentwurf dem Unterrichtsrat e vorzulegen hat. 
(Umrisse antiker Tlmngetässe.) Das hohe k. k. Staatsminismrium hat mit dem 
Erlasse vom 3. Februar d. J., Z. 9018, dieses im Selbstverlage des Museums erschienene 
Werk zum Ulnterrichtsgehrauche als Zeichnungsvorlagen an Realscbulen 
zugelassen und hieven die Lnndesstelleu mit dem Bemerken verständigt, dass auch alle 
anderen Lehranstalten, an welchen der Zeichnungsunterricht betrieben wird, und insbeson- 
dere die Gcwerbeschulen auf das Erscheinen des erwähnten Werkes, welches namentlich 
fiir schon mehr vorgebildete Bchiilsr als ein passendes Unterrichtsmittel zu dienen geeignet 
ist, aufmerksam zu machen sind. Hieran hat das Staatsministerinm die Aeusserung ge- 
knüpft, dass die Zugabe von awei oder drei in Tbondrnck herzustellenden Tafeln mit wirk- 
lichen Abbildungen der wichtigeren der fraglicheren Thongefasse die Brauchbarkeit des 
Werkes fdr den Unterricht noch erhöhen und daher sehr wüuschenswerth sein wurde, falls 
die Erzeugungskosten den Preis desselben nicht zu sehr steigern sollten. Die Frage "der 
möglichen Erliillung dieses Wunsches wird der Gegenstand eingehender Bernthungen im 
Schoosse des Museums bilden. 
(Jahresbericht über die Thatlgkeit des Museums im Jahrs 1866.) Der 
Staatsminister hat mit hohem Erlasse vom 30. Jiinner d. J., Z. 67-3, den erstatteten Gene- 
ralbericht iiher den Zustand und die Wirksamkeit des Museums fir Kunst und Industrie 
im Jahre 1866 mit besonderer Befriedigung zur Kenntniss genommen und gleichzeitig diesen 
Anlass ergrißen, um sowohl der Direction für die einsichtsvolle Leitung, welche eine immer 
weitere und höhere Entwickelung des Institutes mit Grund erwarten lässt, als auch den übrigen 
Organen dieser Anstalt für ihre unverdrossen thiitige Mitwirkung an der Lösung dieser 
Aufgabe während des edachten Zeitraumes seine volle Anerkennung auszusprechen. 
(Vertretung es Museums auf der Pariser Weltausstelinngy Die Ver- 
tretung des Museums bat iiber einstimmigen Wunsch des Curatnriums Herr Graf Edmund 
Zichy übernommen; drei Curatoren des Museums, die Herren Ritter v. Friedland, 
Ritter v. Wertbeirn und Achilles Melingn und Correspondent E. Engerth fungiren als 
Jnrors, Director v. Eitelbergar als Referent der Gruppe I, Custos J. Falke und Cor- 
respondent H. Petschnigg als Fnchrefereuten, und der Secretär Dr. Thaa als Kanzlei- 
Director bei der kais. Commission in Paris. 
(Besuch des Museums.) Derselbe betrug im Monate Februar 12.684 Personen 
(um 2389 mehr als im Februar 1866 und um 6633 mehr als im Februar 1865). 
(Oelleutliche Stimmen über die Wirksamkeit unserer Anstalt.) In der 
Leipziger Illustrirten Zeitung vom 19. Jänner Nr. 1229 wird das Wirken des
	        
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