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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe III (1868 / 30)

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des aus Vertretern der Gewerbegenossenschaßen gebildeten Beirathes leitet. Der Director- 
hat als Referent über alle die Gewerbehalle betreffenden Angelegenheiten im Curatorinm 
Sitz und Stimme. ' 
„Unter dem Director steht eine erforderliche Zahl von (histoden und Adjunpten, so 
wie das Dienstpersonule der Gewerbehalle. 
„S. Die Correspondenten und ein aus Repräsentanten der Gewerbe- 
genossenschaften gebildeter Beirath sollen dem Director zur Seite stehen, die 
Gewerbehalle in fortwdhrender Kenntuiss sowohl der neuen Erscheinungen auf dem Gebiete 
der Industrie als auch der Wünsche der Gewerbeteibenden erhllten. Der Beirnth soll in 
üdentlichen Versammlungen die Angelegenheiten der Gewerbehalle unter Vorsit: des DI- 
rectors bernthen." ' . - 
Ueher die Kosten der Gründung und Erhaltung bemerkt das Programm Folgendes: 
„Zur Durchführung der oben skizzirten Aufgabe müsste ein besonderes Gebäude her- 
tellt und eingerichtet, ferner müssten die ersten Sammlungen angeschadt und eine jähr- 
hähe Dotation ausgeworfen werden. 
"Es theilen sich demnach die Auslagen in zwei Hauptrubriken, nämlich Auslagen 
für die Gründung der Gewerbehalle und solche für die Erhaltung derselben. 
„Bei dem grossen Nutzen, welcher durch diese Anstalt dem Staate, dem Lande und. 
speciell der Stadt Wien erwachsen würde, erscheint gewiss das Ansinnen gerechtfertigt. 
dass selbe mit namhaften Beiträgen zur Gründung und insbesondere zur Erhaltung und 
Erweiterung der Gewerbehalle mitwirken mögen, und würde demnach die Betheiligung des 
Staates lmi der Gründung durch Ueberlassung eines Bauplatzes, ferner die Beitragleistung 
des Landes und der Commune Wien zu den Baukasten wohl zu erwarten sein. 
„Die Donatiou eines Bauplatzes von ca. 900 Quadrstklsfter vorausgesetzt, wiirde der 
Bsu des zur Unterbringung der Sammlungen und Hörsäle, ferner zu einigen Naturalwoh- 
nnngen erforderlichen Gebäudes mit 200.000 d.. die innere Einrichtung mit 100.0('0 d., 
endlich die Aufstellung der ersten Sammlungen ebenfalls mit 100.000 d. zu veranschlagen 
sein. Es wären demnach zur Gründung der Anstalt 400.000 d. erforderlich, welche im 
Wege der Subscription aufzubringen wären. 
„Hinsichtlich der Erhaltungskosten wlire dafür Sorge zu tragen, dass theilweise 
durch die Renten besonderer Stiftungen, theilweise durch Zusicherung jährlicher Beitrlige 
von Seite des Staates, des Landes, der Commune und hiezu berufeuer Corporationen ein 
jährliches Einkommen von circa 40.000 d. zur Verfügung stünde. 
„Dieses Einkommen würde ungefähr folgende Verwendung dnden: 
I. Gehalt des Personals: 
Der Director. . . 
3 Custoden . . 
l Bibliothekar . 
3 Adjuncteu . 
l Secrstär . . . 
l Kanzellist . 
Aufseher und 
 
 
 
  
 
 
iens personale 
 
Summa 15.400 d. 
II. Sammlungen und l-lilfsanstulten: 
 
Rohmaterial und Fabricate . . . . 150011. 
Werkzeuge und Maschinen etc. 5000 „ 
Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4000 „ 
Laboratorium und Versuchswerkstätte . 2000 „ 
Physik... .. . 500ml 
Diverse. . . . 1000 „ 
Summa 14.000 d. 
IIL Honorare der Doceuten für die jährlich 
durch 30 Wochen zu haltenden Vorträge 3.000 d. 
IV. Publicationen _ _ _ _ _ 31m0 l 
V. Beheizung und  -g" i . 
3.000 
VI. Anderweiüge Auslagen. ... . . . 
1.600 I 
40.000 s. 
' 1 Selbstverlag des kais. kön. österreichischen Museums. 
' , Järuek von Garl Gsroldü Sohn in Wien. 
 
 

	        
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