Süsswassergewächsen an. Ein kleines aber wohlerhaltenes
Blattbruchstück von Spargauium aus den Schichten von
Schönegg in Steiermark (Nr. 27 links unten), dem Blatte
des einheimischen schwimmenden Igelkolbens (Sp. natans)
ganz und gar entsprechend, verdient daher unsere Auf
merksamkeit nicht weniger.
Neben den erwähnten tropischen und europäischen
Pflanzenformen fallen die Reste neuholländischer Gewächse
auf, welche aus den Tertiärschichten zum Vorschein
kommen. (Abth. III.) Die bemerkenswerthesten sind
die schmalen gleichgezähnten Blätter von Banksia aus
den Schichten von Sotzka, Häring, Monte Promina,
Sagor und Trifail; die steifen regelmässig kleingelappten
Diyandia—Blätter aus Sotzka, Häring und Bilinj die mit
abwechselnden Schuppen besetzten Leptomerien-Zweige
aus den Schichten von Schönegg und die Casuarinen,
Bäume mit blattlosen schachtelhalmähnlich gegliederten
Zweigen aus den Schichten von Sagor und Leoben.
In nicht weniger charakteristischen Formen erscheinen
im Tertiärgebiete Repräsentanten asiatischer Floren, am
häufigsten der Glyptostrobus, ein in China und Japan
einheimischer cypressenartiger Baum, von welchem Frucht
zweige aus den Schichten von Schönegg und Leoben
vorliegen, dann die Kampher- und Zimmtbäume (Cinna-
momum), von welchen die am Geäder leicht kennbaren
Blätter in fast allen Pflanzenreste führenden Tertiär-
Lagerstätten gefunden werden. Die Abietineen-Gattung
Cunninghamia, in China einheimisch, kam aus den
Schichten von Sagor in Krain zum Vorschein. Von der
ostindischen Gattung Engelhardtia, vom Götterbaume
(Ailanthus), vom Oleander, von der Stammart des in
Persien einheimischen Wallnussbaumes sammelte der
Aussteller theils Früchte, theils Blätter an verschie
denen Localitäten der Tertiärformation in Oesterreich
(Abth. IV.)
Die amerikanischen Bestandtheile der Tertiärflora sind
zuerst erkannt worden; man hat jedoch irrthümlich der
gesammten Tertiärflora den nordamerikanisch-inexikani-
schen Charakter zugeschrieben. Die unverkennbaren Ueber-