Damenbildnisse gab es unter
anderm von Gräiin Margarete
Hoyos-Seilern, die auch eine
brillante Kopie nach Lawrence
ausstellte und von Rega Kreidl.
Als Zeichnerinnen sind Prin-
zessin Regina Reuß und Fräu-
lein Fossel (Graz) zu nennen,
als scharfes Skizziertalent
Gräfin Gabriele Clarn-Gallas
in drei Blättern „Beobach-
tungen". Anmutige Plastik
gab Fürstin Christiane zu
Windisch - Graetz - Auersperg
in dem weißen Robbia-Relief
einer jugendlichen Heiligen.
Der plastische Matador frei-
lich ist der l-Iofschauspieler
Otto Treßler, dessen Relief-
porträte, Büsten (Hofschau-
spieler Thimig) und andres
Wiener Kunsrgevlverheschule, Kupferkassetre mit Emsilfüllungen von mehr Sun langst gescäatztes
Helene von Kuhczycka (Schule A. von Stark) Talent neuerdlngsbewahrten-
AQUARELLISTENKLUB. Eine nummernreiche Ausstellung von bekanntem
Niveau, stark mit Ausland gemischt. Ganze Säle dem Karlsruher Künstlerbund ein-
geräumt. Im allgemeinen sei bemerkt,
daß, da dies doch Auffrischung be-
deutensoll, die französische, belgische,
nordische Kunst heranzuziehen wäre.
Von den in ihrer Weise gewiß acht-
baren Karlsruhern erfährt man doch
nicht recht, wie draußen der Hase
läuft. Auch sind sie in Wien schon
gar zu bekannt. Aber der moderne
Drang ist im Klub überhaupt nicht
mehr sonderlich stark. Die ursprüng-
lichen Talente (Pippich, Tomec, Brun-
ner, Kasparides) sind bereits „aus-
gegoren", in ihren Mitteln und Zielen
sichere Künstler, die sich nun mehr
dem Publikum nähern. Andere (Sup-
pantschitsch) zeigen ruhiges Fort-
schreiten, noch andere (Quittner) be-
schäftigen sich, um nichtunbeschäftigt
zu sein. Ältere Meister geben bloße
Lebenszeichen (Darnaut, Ruß, Charle-
mont, diesmal auch I-llavacek). Neues
versucht Germela, der sich anglisiert
hat („Seaforth-Highlanders"). Unter
den Porträtisten iSt Wenig Löbüchesi Wiener Kunstgewerbeschule, Körbchen. Neusilber mit Ernail-
eher Rückgang. Von Staußer recht fein auflagen, von Margarete PAIlemand (Schule A. von Stark)