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Objekt: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 10)

 
von Hannoverisch-Münden und 
Magdeburg eigentümlich sind. 
Doch sei die Übertragung der 
Palmen durch wandernde Gesel- 
len in andere Werkstätten sehr 
„M, 9 wohl denkbar. Für Nürnberg 
müssen wir nunmehr als beson- 
deres Kennzeichen die pilzartige gelappte Kronen- 
Abb. xo 
vbildung in Anspruch nehmen und, wofern diese Spezialisierung nicht aus- 
 
reicht, die strahlende Innenzeichnung mit punktierter Mitte. 
Das I-Iauptmotiv einer anderen Kruggattung ist die Tanne (Abb. 5); 
ihre Zweige sind hellmangan; die Astlinien wie die Konturen des unterhalb 
der Zweige blauen Stammes schwärzlich, ebenso die Linie, welche dem 
rahmenden gelben Streifen und seiner Einziehung folgt. Die großen eiförmigen 
Blätter unter der Tanne sind grün und nicht konturiert; die zwischen diese 
gestellten Stiele tragen blaue Flecken; die Füllung des Kleeblattes im Streifen 
rechts ist gelb, die davon ausstrahlenden Blättchen sind mangan. Als beson- 
ders charakteristisch möchten die winzigen punktierten Kreise an den 
Spitzen der Tannenzweige zu betrachten sein. 
Die Gattung der mangangetupften Walzenkrüge wird zunächst ver- 
treten durch das Vogelfragment (Abb. 6). Die Brust des Vogels ist gelb, der 
Hals blau; die Flügel sind manganschattiert; der Stamm, auf dem der Vogel 
sitzt, ist gleichfalls mangan gefärbt, das Bäumchengeiieder daneben hellblau 
und hellgrün, die Schraffuren des Rahmenbands gelb, das daraus entwickelte 
Blatt links schieferblau, das den schrafiierten Rahmen überschneidende Blatt 
grün, desgleichen das Blatt rechts, die Halbrosette darin gelb mit bräunlich- 
gelber Innenzeichnung. Von derselben Krugsorte dürften die in Abbildung 7 
wiedergegebenen Bruchstücke herrühren. In der profilierten dunkelblauen 
Randzone ist ein Band weiß ausgespart, das von einer schwärzlichen Linie 
durchzogen wird. Das übrige Ornament im mangan- 
getupften Fond ist teils gelb mit bräunlichgelber Innen- 
zeichnung, teils blau oder grün. Eisenrot Findet sich bei 
dieser Art nicht, aber bei den in Abbildung 8 wiedergege- 
benen Fragmenten, und zwar für die strahlende 
Füllung der dreispitzig 
in dunkelblauem Fond 
ausgesparten Zwickel 
wie auch für die insekten- 
artigen Blüten mit gelber 
Mitte in dem schmalen 
Streifen. Die Rahmung 
des mangangetupften 
zweipassigen Feldes ist 
Abb. u gelb,dermit grünenBlät- Abb. 12 
 
 

	        
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