angefertigten „messer-
schalen, die vor nit in
prauch gewesen" unter
seinem Zeichen nach-
zumachen. Zum Jahre
1538 hören wir, daß er
die „guldenen und sil-
bernen, auch kupffernen
und bleyemen Schau-
groschen" (nach einer
handschriftlichen Notiz
Doppelrnayrs) gemacht
habe, die in den Grund-
stein der Vestnertor-
Bastei eingelegt wurden.
1540 verhandelte der
Rotes Leibchen mit schwarz-weißer Schnurstickerei, aus der Gegend von Nürnberger Rat mit ihm
Alessio (Österr. Museum) vergeblich wegen Über-
nahme des Münzmeister-
amtes (vgl. meine Ausgabe der „Nürnberger Ratsverlässe", Band I, Nr. 2502, 2504 und
2506), 1572 wurde er („I-Iannß Mastlizer, Goldschmid" bei]. F. Roth, Genanntenbuch 1802,
Seite gx) zu einem Genannten des größeren Rates erwählt (nicht 1532, wie man bei
Neudörfer, Edition Lochner, wohl infolge eines Druckfehlers liest) und am 10. August 1574
(nicht erst 1587, wie Roth schreibt) zu Grabe getragen („der erbar Hannß Maßlizer
am alten milchmarck bey des alten Letters behaußung", Totenbuch 1573 bis 1575 im
königlichen Kreisarchiv Nürnberg, Blatt 105). Er hinterließ ein Vermögen von 232g Gulden
2 Schilling 61], Pfennig. Seine Witwe Anna starb im April 1585 (Tctenbuch x584 bis
1585, Blatt 43).
Fast durchwegs bieten die eigentlich urkundlichen Nachrichten keinerlei Berufs-
bezeichnung; dem Handwerk der Goldschmiede scheint er nicht angehört und seine Haupt-
tätigkeit in späteren Jahren vielleicht irn „Siegel- und Petschaftgießen" bestanden zu haben,
denn die Ausübung dieser Kunst wurde auch seinem Sohne, dem Goldschmiede Tobias
Maslitzer (T 1613), als einzigem unter den Goldschmieden
kurz nach des Vaters Tode vom reichsstädtischen Rat aus-
drücklich gestattet („Ratsverlässeß II, Nr. 175 und 207).
Aber die Bezeichnung „kunstner", das heißt Freikünstler,
bei seiner Bürgeraufnahme deutet auf einen von keinerlei
l-landwerkszwang eingeengten geschickten Mann und
eriinderischen Kopf, die Erwähnung von „etlichen kunst-
liehen stucken", die er mit großer Mühe und großen Kosten
erfunden habe, in jenem Privileg über die neuen Messer-
schalen könnte geradezu den Gedanken an kleine Plaketten
zum Schmuck dieser GriEe aufkommen lassen und als aus-
gezeichneter Kunstgießer, als den ihn schon Neudörfer
rühmt, wird er wohl jedenfalls eine Rolle auf dem Gebiete
der Nürnberger Plakettenkunst gespielt haben.
In ähnlicher Weise ließe sich nun wohl das von Braun
über verschiedene andere Meister Gesagte - es handelt
sich namentlich noch um Hans Bolsterer, Joachim Deschler,
die Kels, den Meister H G, den man doch wohl von Nürnberg
wird nach Frankfurt setzen müssen, die Monogrammisten Gewdms Band m, Üsküb (ömm
A T und H L, Jonas Silber, zu dessen Kenntnis auch als Museum)
.4". rsIILHrkZrI-ÄQQIQ